Die Trommeln

Die Trommeln für das Modern Drum-Set haben sich in den ca. 100 Jahren, seit es sie gibt, immer weiter entwickelt. Z.B. die Größen haben sich verändert. Früher hatten die Clubs, die Live-Musik gespielt haben, ein eigenes Schlagzeug. Der Schlagzeuger brauchte also sein eigenes nicht mitnehmen. Inzwischen ist das anders und die Nachfrage an kleinen Trommelgrößen hat sich verstärkt, um sie z.B. besser transportieren zu können. Und natürlich sind kleinere Trommelgrößen, besonders die Bassdrum, rückenfreundlicher zu tragen. Auch die Ansprüche an den Klang haben sich entwickelt, bzw. entwickeln sich immer weiter. Was ist ein guter Trommelklang, und was nicht? Sound oder Klang ist natürlich als erstes eine Geschmackssache und der Spruch, dass sich darüber nicht streiten lässt ist auch hier wahr. Allerdings überzeugt ein „guter Klang“ den Zuhörer. Also unser Ohr entscheidet. Und es lässt sich beeinflussen. Was jemand und wie oft in seinem Leben gehört hat, bestimmt, was er mag oder nicht. Auch hier gilt, je länger ich mich mit etwas beschäftige, desto besser kann ich entscheiden, was ich möchte und was ich gut finde. In die Hörgewohnheiten möchte ich aber an dieser Stelle nicht weiter eintauchen. Das ist Stoff für einen anderen Artikel hier auf meinem blog.

Also zurück zu den Trommeln. Wie funktioniert der Klang, der aus der Trommel kommt? Das Schlagfell wird angeschlagen, wird vom Resonanzfell zurückgeworfen und das ganze vibriert innerhalb des Trommelkessels.

Schlagzeugunterricht in Berlin
Trommeln in Berlin

Was das für einen Sound produziert, hängt dann von vielen Faktoren ab. Von den Größenverhältnissen der Trommel, vom Holz der Trommel, von der Dicke und den Schichten, die der Trommelkessel hat, auch von der Hardware, die benutzt, und wie sie verarbeitet wurde, und von den Fellen, mit denen die Trommel bespannt ist. Ganz schön viel finde ich, während ich das aufschreibe.

Mein eigenes Set ist aus Maple, aus Ahorn. Dieses Holz gilt als warm und tief. Es wurde und wird sehr viel verwendet. Birke, auch ein Standardholz für Schlagzeugtrommeln ist ein etwas leichteres Holz und produziert einen helleren Sound und ist meist günstiger. Mit der technischen Entwicklung für die Herstellung von Schlagzeugkesseln wurden neue Holzsorten interessant, wie z.b. das Nußbaumholz oder Mahagoni oder Kirsche. Das Holz wird in ganz dünnen Schichten produziert, gebogen und dann mehrfach miteinander verleimt. So entstehen Kessel mit unterschiedlichen Wandstärken. Manche sind 7fach verleimt, manche 9fach usw. Heutzutage sagt die Holzart allein nicht mehr viel über die Klangqualität aus. Es kommt vielmehr darauf an, wo das Holz gewachsen ist, wie schnell es gewachsen ist und welches Stück aus dem Holz benutzt wurde. Das wird nirgends deklariert, zumindest nicht in den normalen Läden und ist wahrscheinlich nur am Preis erkennbar. So werden dann auch viele in die Irre geführt, die das Schlagzeug ihres Idols kaufen. Der Endorser bekommt ganz sicher ein speziell für ihn gebautes Set, während alle anderen ein Schlagzeug von der Stange kaufen und es sich dann entsprechend klingt.

Es gibt auf jeden Fall auch sehr viele günstige, brauchbare Trommel-Sets. Anfänger nehmen am besten Ihren Schlagzeuglehrer oder Ihre Schlagzeuglehrerin mit in den Musikladen. Die Fortgeschrittenen haben meist schon bei einem bestimmten Schlagzeug Feuer gefangen und wenn die Entscheidung auch nur durch das Finish herbeigerufen wurde, so ist das auch ok.

 

 

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