Wer ist Baby Dodds ? geboren am Weihnachtsabend 1898 (manchmal wird das Geburtsjahr auch angegeben mit 1894 oder 1896…) Sein älterer Bruder Johnny Dodds war auch ein Musiker und Klarinettist.
Schon mit 16 Jahren arbeitete er als Vollzeitschlagzeuger mit der Willie Hightower’s Band, die „American Stars“.
Danach gesellte er sich zu der Frankie Duson’s Eagle Band bei der auch der Trompeter Bunk Johnson (Trompeter) mitspielte. !
1918 spielte er für drei Jahre mit der Fate Marable Band auf einem Missisippi Riverboat u.a. mit Louis Armstrong.
Zusammen mit Louis Armstrong verliess er das Riverboat um der berühmten King Oliver’s Band als Schlagzeuger zu dienen. Zuerst spielten sie in San Francisco um dann nach Chicago zu wechseln, wo sich Louis Armstrong ihnen anschloss.
Später spielte er dort mit Louis Armstrong und seinen Hot Seven, spielte mit Jelly Roll Morton’s Red Hot Peppers, mit Sidney Bechet und seinem Bruder Johnny Dodds.
1944 endlich zog er nach New York und spielte wieder mit Bunk Johnson. 1948 tourte er durch Europa mit Mezz mezzrow und erlitt in 1949 einen Schlaganfall. Er zog wieder nach Chicago wo er am 14. Februar 1959 starb.
Babby Dodds spielte das Schlagzeug als es in vollem Gang seiner Entwicklung stand. Im gegensatz zu Jo Jones, dem Erfinder der HiHat, spielte Baby Dodds die HiHat nicht gern und hat sein Equipment wie folgt zusammengestellt:
– Eine Bassdrum die er von Ben Pollack bekommen hatte. Eine Snare Drum die er 1921 erwarb und die mit Ziegenfell bespannt war. Drei Tom Tom’s die er erst 1945 erworben hatte. Zwei Cymbals, ein Großes und ein Kleines, aber beide Zildjian-Cymbals die in Constantinople hergestellt worden waren. Das Große kostete 75 US-Dollar in 1919, was sehr viel Geld war zu der damaligen Zeit. Er besaß ein Speed-Bassdrumpedal, Ein Woodblock, eine Kuhglocke, die seit 1916 zu seinem Equipment gehörte und eine Ratsche. Er spielte 4A Drumsticks und besaß ein paar Mallets.
Ein lohnenswertes Drum Solo für eine Transkription ist auf der CD „Spooky Drums NO. Two“ from Baby Dodds Talking And Drum Solos, Folkwang Record and Service Corp. FJ2290, Aufgenommen im frühen Jahr 1946 in New York.
Obwohl Dodds in seinen frühen Jahren als Schlagzeuger mehrere bezahlte Lehrer hatte, beeinflussten ihn die verschiedenen Jazz-Schlagzeuger in New Orleans. So wurde er auch ein Teil der New Orleans-Tradition während Trauermärschen Jazz zu spielen. Dodds beschreibt diese Erfahrung in seiner Autobiografie: “Der Jazz, der nach den Beerdigungen in New Orleans gespielt wurde, zeigte keinen Mangel an Respekt für die Person, die begraben wurde. Er zeigte ihren Leuten eher, dass wir wollten, dass sie glücklich sind.“
New Orleans Jazz Drumming ist ein angeshuffelter und syncopierter Rhythmus mit Marschfeel auf der Snaredrum gespielt. Meine Schüler haben ihren ersten Kontakt mit diesem Stil durch meine, von mir so genannte, „New Orleans Basic Excercise“. Was erstmal nichts weiter ist als der Wechsel zwischen Viertel, Achtel und Sechzehntel, gespielt auf der Snaredrum mit Single Stroke. Die Grundlage für alle weiteren Rhythmen und Handsätze.