In diesem Sommer habe ich Zeit auf der österreichischen Pichlalm verbracht. Die Pichlalm liegt in dem wunderschönen Hinterthal das von dem Hochkönigmassiv dominiert wird. Von Besuchern ist sie nur zu Fuß zu erreichen und bietet neben der schönen Lage in 1400 Metern, Bier, leckeren Schnaps und Brotzeit an. Ich habe bei der Bewirtung geholfen und so manches Speckkäsebrot an den Wanderer und die Wanderin gebracht. Während dieser Zeit konnte ich auch einen Einblick in die musikalische Kultur Österreichs erhaschen. Am Abend wenn sich keine Gäste mehr auf der Alm befanden und auch die Kühe gemolken waren, hatte ich Zeit bei einem leckeren Glas Grünen Veltliner dem Salzburger Radiosender zuzuhören. Ich hatte mich ja sowiso schon auf die traditionelle Musik der Österreichischen Alpen gefreut und wurde nicht enttäuscht. Schöner Gesang, pfiffige Rhythmen und interessante Time konnte ich durch ein kleines Radio vernehmen. Manchmal brauchte ich aber gar nicht auf das Radioprogram zu warten. Es kamen regelmäßig Musiker zu besuch, packten ihre Instrumente aus und begannen zu spielen. So ist es z.B. bei dem folgenden Video geschehen.
Ab und zu bin ich dann auch von der Alm runter gefahren und habe die Gegend erkundet. Da saß ich z.B. ganz entspannt am See in Zell am See als sich plötzlich aus dem nichts (fast wie bei Bernd das Brot) eine laute Stimmer erhob und das Wasser lebendig wurde….
Zurück auf der alm gab es wieder Radio Salzburg zu hören, was für mich auf jeden fall spannend war, denn mir wurde eine niveauvolle Auswahl an Alpenmusik vorgejodelt, äh gespielt….
Auf der Heimfahrt vom Hinterthal in Österreich bis Berlin hatte ich mir eine Strecke durch Bayern entlang dem bayrischen Wald ausgesucht. Ich war sehr enttäuscht von dieser Ecke Deutschlands. Kaum Wald und überall konventionelle Felder. Die Sonne brannte entsprechend und erbarmungslos auf mein Auto und die geknechtete Erde, das aber nur mal am Rande….
Kurz vor Hof hatte ich mir auf dem Land einen kleinen Gasthof als Zwischenstopp ausgesucht. Das war eine gute Idee, denn die Fahrt über die bayrischen Landstraßen dauerte länger als ich mir gedacht habe. Kaum hatte ich ein Bein aus dem Auto in das Dorf gestellt ertönte die folgende Musik und ich war wieder mitten im musikalischen Geschehen denn die Musik spielte die ganze Nacht zu dem Weinfest, dass gerade am Tag meiner Ankunft stattfand. Super! Ich sah es positiv und dachte mir wann ich denn jemals wieder einem Blasorchester zuhören werde….
Als Zugabe während meines Alm-Aufenthalts konnte ich die Teil-Mondfinsternis beobachten.