Das diesjährige Afrikafestival Kenako begann am Donnerstag den 7.Juni und geht bis Sonntag den 17. Juni. Das Kenako Afrikafest findet traditionell auf dem Alexanderplatz statt. Zwischen Reisenden und kauflustigen Berlinern und Touristen gibt es eine Bühne mehrere Infozelte, etliche Marktbuden und natürlich wird auch mit afrikanischen Essenständen für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Aufbau des Festes wurde in diesem Jahr etwas anders gestaltet als die Jahre davor. Es gab mehr Tische zum essen und sitzen und in der Mitte einen Platz der mit seinen Liegestühlen zum verschnaufen vom Tanzen und der Hitze, die zumindest am Samstag den 9. Juni herrschte, einluden. An diesem Tag begann die junge und aus dem Kongo stammende talentierte Sängerin Carmel Zoum mit ihrer Musik.
Sie möchte sich mit ihrem Gesang und Ihren Texten politisch ausdrücken und positiv einwirken. Dazu singt sie in mehreren Sprachen und hatte dafür einen Mitmusiker an der Elektronik dabei. Ich persönlich fand es schade, dass ihr nicht eine akkustische Band zur Verfügung stand. Ihre leichte Stimme kam meiner Meinung nach zwischen den harten Bässen nicht ausreichend zur Geltung und ich bin sowiso kein Freund von lauten Elektrobeats.
Nach einer kurzen Tanzvorführung von einer Schülergruppe und Danksagungen zu dem Festival begann um 16.30 uhr eine wirklich schöne Musik mit Tanz- und Showperformance von der Gruppe „Afrika Odjafrika/Kultur“ die z. T. auch aus dem Kongo stammte. Hier habe ich für meine Leser neben den Fotos auch ein Video aufgenommen, so dass ihr Euch das einmalige Erlebnis auch anhören könnt. Oft, und gerade bei diesem Festival, kommen ungewöhnliche Kombinationen von Künstlern und Musikern zusammen und gerade deshalb lohnt sich ein Besuch.
Nach einer weiteren Umbaupause spielte mit etwas Verspätung die Band Ange da Costa & The DreamBus. Ange da Costa ist ein in Deutschland aufgewachsener Angolaner der mit seinem Afro-Soul Menschen berühren möchte und in Englisch und Lingala singt. Er feuerte mit seiner positiven Energie das Publikum an. Neben afroamerikanischem Soul und R&B vermischt er seinen Stil mit kongolesischen Musikelementen. Toll zum tanzen und sich wohl fühlen.
Wer dieses Wochenende verpasst hat, hat noch ein weiteres zur Verfügung und ich empfehle sehr dies zu nutzen. Der Eintritt ist frei, das Essen lecker und auf den Marktständen findet sich immer wieder das ein oder andere nette Mitbringsel oder aussergewöhnlich Geschenk.