Charlotte Greve ist eine junge deutsche Saxophonistin, die mit ihrem erfrischenden und gefühlvollen Sound überzeugt. Inzwischen 28 Jahre jung, begann sie mit acht Jahren Flöte zu spielen, um dann mit 16 auf das Altsaxophon zu wechseln. Sie studierte und spielte 6 Jahre in Berlin und bekam dann ein DAAD-Stipendium für New York. Nach eigenen Aussagen sind ihre wichtigsten Lehrer und Mentoren John Hollenbeck, Greg Cohen, Peter Weniger, Kurt Rosenwinkel, Billy Drews und Mark Turner. Nach ihrem Abschluss an der New Yorker Universität lebt sie in Brooklyn, einem bei Künstlern angesagten Stadtteil und kennt nun die Jazz-Musiker Szene von Berlin und New York. Hier ein Zitat von ihr dazu:
„Ich habe vor Brooklyn sechs Jahre lang in Berlin gelebt und kenne also beide Szenen ganz gut. Ich finde, dass sie in ihrer Vielseitigkeit viele Gemeinsamkeiten haben. Es gibt tausend verschiedene Unter-Szenen innerhalb der Musikergemeinschaft. Unter diesen gibt es Austausch, aber auch eben eine gewisse Abgrenzung. Ich glaube die Musik bekommt durch diese inneren Gruppenstrukturen auch eine Stärke, weil sich eine ganz spezielle Ästhetik um eine bestimmte Gruppe von Musikern bilden kann.“
Nicht nur die Saxophonistin Charlotte Greve ist begeistert von Brooklyn und hat diesen Ort deshalb zu ihrer Wahlheimat gemacht, sondern auch viele andere zieht es dorthin. Z.B. auch die aus Boston in Massachuetts stammende Gitarristin lebt und arbeitet in Brooklyn und hat für diesen Ort folgende Worte übrig:
Die amerikanische Gitarristin Mary Halvorson lebt auch in Brooklyn und von ihr wurde das folgende Zitat im Berliner Festspieleblatt gepostet: „Was ich mag an der Szene in Brooklyn, ist, dass sie gleichzeitig klein und groß erscheint. Es gibt dort einen großen Zusammenhalt zwischen den Musikern, und zur selben Zeit ist es möglich auszubrechen und neue Musiker zu treffen und alle Arten von Musik zu erkunden….mit anderen Worten: Es fühlt sich niemals an als wenn die Szene erstarrt.“ Zurück zu Charlotte Greve, die auch in der Presse ordentlich gefeiert wird.
Charlotte Greve ist nicht nur eine hervorragende Saxophonistin, sondern sie komponiert auch selber und ist Bandleaderin des Lisbeth-Quartett’s. 2011 war das Lisbeth Quartett Teil der Berliner Jazzfestspiele. Das Konzert spielte die Band im Stadtbekannten Jazzclub A-Trane.