Am letzten Tag gab es als erstes den Diwan der Kontinente. Dieses große und mit vielen für Jazz außergewöhnlichen Instrumenten bestückte Ensemble wurde von der in Deutschland geborenen Sängerin Cymin Samawatie und dem indischen Schlagzeuger Ketan Bhatti gegründet.
Diwan der Kontinente bringt, wie der Name ja schon vermuten lässt, Musiker und Musikerinnen aus den verschiedensten Ländern und Traditionen, zusammen. Aus Japan kommt die Koto, aus China die Sheng und Hulusi. Es wurde auch die Ney gespielt, eine Längsflöte von der schon der persische Dichter Rumi schwärmte. Mit dabei waren auch die türkische Kastenzither Kanun und die türkische Oud.
Gesungen wurde auf Arabisch, Farsi, Hebräisch und Türkisch. Neben Cymin Samawatie, die auch dirigierte, waren noch die Sängerinnen Sveta Kundish und Defne Sahin mit ihren Stimmen zu hören.
Als letzten musikalischen Akt auf der Hauptbühne, war dann das Louis Moholo-Moholo Quartett zu hören.
Der Schlagzeuger Louis Moholo-Moholo floh mit den Musikern der Gruppe Chris McGregors Blue Notes, vor dem afrikanischen Apartheidsregime nach Europa. Sie beeinflußten mit ihrer emotionalen Direktheit die jüngere europäische Musikszene, was noch bis heute spürbar ist. Louis und seine Mitmusiker arbeiten und leben in London. Am Kontrabass spielte John Edwars, am Piano Alexander Hawkins und am Saxophon Jason Yarde.
In diesem Jahr wurde mit vielen außergewöhnlichen Instrumenten ziemlich außergewöhnlich improvisiert. Dieses einmalige Ereignis ließ sich ausser im Hauptsaal, auch gemütlich in Wohnzimmer-Atmosphäre im 1. Stock des Hauses hören und zu sehen.