Bei einem Spaziergang im Kreuzberger Kiez mit Überquerung nach Treptow bin ich auf die Lohmühle gestoßen. Ich kenne den Platz, wo sich diese befindet, schon bevor es die Lohmühle gab. So habe ich verfolgt, wie sich die ersten Wohn-Bauwagen und mit ihnen die Idee für einen Veranstaltungsort für Musik und Kunst, dort angesiedelt haben. Seit 1991 existiert die Wagenburg in Alt-Treptow. Dass die Lohmühle dort aber immer noch zu finden ist, hat mich erstaunt und gefreut. Zur Zeit haben sie einen befristeten Vertrag, womit sie das Grundstück als „Kulturbanausen e.V.“ nutzen können. Auf dem recht kleinen Gelände gibt es Strom nur über die Eigenversorgung mittels Solarzellen und kein fließendes Wasser, bzw. nur wenn es vorher zum Zielort geschleppt wurde. Die Wohn-Bauwagen haben sich dafür zu regelrechten Kunstwerken entwickelt.
Öko-Konzepte sind auf dem Gelände das „A und O“, damit auch seltene Pflanzen, Tiere und Insekten dort mit leben können. Und das mitten in der Stadt. Es gibt einen Lehrpfad, der sich durch die Wohn-Bauwagen schlängelt. Besuchen und Anschauen erwünscht… Leider können die Bewohner jederzeit geräumt werden und das wäre sehr schade, denn die Lohmühle veranstaltet im Sommer regelmäßig Jazz- und andere Konzerte auf der hauseigenen Lohmühlenbühne. Es spielen dann oft sehr gute Musiker zur untergehenden Sonne und aufflackerndem Lagerfeuer. Sehr zu empfehlen.