Wird die Hi-Hat in einem Schlagzeug-Groove als „Open Hi-Hat“ gespielt, fügt sie dem Groove eine weitere Spielebene zu, bzw. akzentuiert den Schlagzeugrhythmus. Das macht ihn interessanter und bei richtiger Spielweise klingt eine angeschlagene offene Hi-Hat schön und aufregend. Damit dieser zusätzliche Akzent Wirkung erzielt, muß er ganz genau gespielt werden. Voraussetzung dafür ist ein guter Sitz, der sich auf dem „Drumhocker“ richtig ausbalanciert.
Viele Schlagzeuganfänger beginnen leider, auch zusammen mit vielen Schlagzeuglehrern, die Bassdrum aus dem Bein heraus, anzuschlagen. Das ist eine falsche Anfängertechnik und macht sich spätestens negativ bemerkbar, wenn wir die neue Ebene, die Open-HiHat, dazu spielen wollen. Beginnt der Schüler damit, die Bassdrum aus dem Bein zu spielen, kann sich weder der Sitz, noch die Balance, noch das Fußgelenk richtig ausbilden und der Spieler, die Spielerin sind darauf angewiesen, sich auf den Pedalen abzustüzen. So kann die Open-HiHat nicht im richtigen Rhythmus eingesetzt werden, da der Körper immer wieder Halt auf den Pedalen sucht und es entwickelt sich ein ständiger Kampf um die Position und das ist das letzte, was beim Schlagzeug-Spielen passieren sollte. Richtig dagegen ist es, aus den Fußgelenken zu spielen und mit Hilfe der Balance und einem dadurch guten Sitz, die Fußgelenke je nach Bedarf frei einsetzen zu können. Nur so haben wir Schlagzeuger/innen überhaupt die Chance, einen Open-HiHat-Groove in Time spielen zu können.
Hat ein Spieler/in die richtige Technik, um mit einem fortgeschrittenen Groove zu beginnen, kommt es darauf an, das Öffnen und Schließen der Hi-Hat, richtig in die Bewegung zu integrieren. Die Hi-Hat geht auf einer bestimmten Zählzeit auf und auf einer bestimmten Zählzeit zu. Sie wird also rhythmisch genau in die Zählzeiten eingepasst. Wir öffnen und schließen im Rhythmus.
Einige Beispiele
Wenn wir den Hi-Hat-Akzent auf einer „4+“ im Achtel-Takt offen anschlagen wollen, wird diese ganz genau auf „4+“ geöffnet. Gleichzeitig zum Öffnen kommt der Stock von oben und schlägt die Hi-Hat punktgenau auf „4+“ an. Geschlossen wird die Hi-Hat wieder auf genau der nächsten Zählzeit, nämlich der nächsten „1“. Auch hier schlägt der Stock die gleichzeitig geschlossene Hi-Hat auf „1“ punktgenau an.
Spielen wir in einem Sechzehntel-Groove die Open-Hi-Hat auf „2e“ , dann wird diese genau auf dem nächsten Sechzehntel, der „3“ , geschlossen.
Mit einer richtig gespielten Technik wird es öfter passieren, dass beide Füße und Hände sich in der Luft befinden. Damit dann der Rhythmus nicht zusammenfällt, muß die Zeit ausbalanciert werden und dafür benötigt es einen richtigen Sitz. Das Schlagzeug wird aus der Mitte des Körpers heraus gespielt !
Hi d-drums. Das klingt ganz schön kompliziert. Ich fände das ganz klasse wenn ihr die Technik in einem Video zeigt. Bestimmt gibt es dazu schon was auf YouTube, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass dort vieles anders dargestellt wird als es richtig ist und ich habe bei Euch schon so viel gelesen und nachgespielt, dass ich weiss, dass ihr wisst wovon ihr redet. Vielleicht bekomme ich ja bald die Nachricht, dass ein Video zum Thema Open-Hi-Hat auf Eurem Blog steht. Ich würde mich freuen!