Wer seine Finger, Handgelenke, Unterarme und seinen Griffpunkt im Griff und unter Kontrolle hat, der kann sich nun langsam daran machen, die hohe Kunst der Schlagzeugwirbel zu erlernen. Und im wahrsten Sinne des Wortes wird mit einem Schlagzeugwirbel, mit einem Roll so einiges aufgewirbelt. An Mitmusiker und Zuhörer geht kein gut gespielter Schlagzeugroll unbemerkt vorbei.
Der erste Schlag, bzw. Kontakt mit dem Stock auf das Fell für einen Roll ist sehr entscheidend für den weiteren Verlauf des Rolls. Der beginn sollte einen guten „attack“, angriff , haben und dass daraufhin schwingende Fell für die folgenden Schläge genutzt werden. Auch bei leisen Rolls ist das eine gute Methode, nur muß hier aufgepasst werden, dass der „Attack“ nicht zu laut ist. Er kann aber etwas lauter sein, als dann der folgende Roll. Das Heißt wir beginnen etwas lauter und reduzieren dann die Lautstärke ziemlich sofort, bis wir auf dem gewünschten Dynamiklevel sind.
Wird der Roll mit einem Abschlag gespielt, notiert mit einem Bindebogen an die Folgenote, so darf der Abschlag deutlich sein. Es gibt aber auch durchaus musikalische Situationen, wo der Abschlag in den Roll hineingearbeitet werden muß. Das entscheidet sich meist ziemlich deutlich durch die Musik.
Ein Roll wird, ausser wenn anders verlangt, gleichmässig gespielt und dazu muß die Resonanz des Fells aufrecht erhalten werden.
Im Allgemeinen ergibt sich dadurch, dass ein fester gespanntes Fell mit höherem Ton schnellere Schläge benötigt als ein loseres Fell für langsamere und tiefere Töne.
Ein schöner Roll ist eher erreicht durch gleichmässige Legatoschläge der rechten und der linken Hand, als so schnell wie möglich zu spielen.
Die Stöcke dürfen nicht zu fest gehalten werden, um einen eigenen guten Rebound zu haben und flexibel auf die Schwingung des Fells reagieren zu können.
Ganz wichtig ist auch die Auswahl der Stöcke. Diese sollten nicht zu schwer sein, damit die Handgelenke nicht ermüden, aber auch nicht zu leicht, dann wird es schwerer sein laut zu spielen und den Roll zu kontrollieren. Ganz entscheidend ist auch der Kopf der Stöcke. Für einen Roll eignet sich eher ein runder Kopf und Sie sollten nicht beschädigt sein.