Hier möchte ich die wichtigsten Elemente die zum Schlagzeug spielen dazugehören, beschreiben. Ich fand es für mich immer sehr Hilfreich wenn ich wusste was auf mich zukommt und womit ich mich beschäftigen werde, als ich noch am Anfang war und das meiste was das Schlagzeug spielen anbelangte, neu war. Ich hatte viele Lehrer, hier in Deutschland, die das Schlagzeug spielen in eine Art unerreichbaren Cocon verpackten und so taten als wenn es ganz mysteriös oder etwas ganz besonderes ist, wenn eine Person es schaffte, das Schlagzeug richtig zu spielen. Dabei ist ein wichtiges Element im Schlagzeugspiel einfach eine Fortführung dessen was wir unser Leben lang verändern und verbessern, nämlich unsere Koordination. Aber sicher ist das nicht der einzige Baustein und so möchte ich die vier wichtigsten beschreiben. Alle ! Bausteine hängen miteinander zusammen! Es gibt nicht das „musikalische Genie“, dass sich aber nur spärlich koordinieren kann und trotzdem ganz toll Schlagzeug spielt. Es gibt nicht den famosen Techniker, der aber eine Bereicherung für jede Band ist usw..
Beginne ich doch mit dem schwierigsten Baustein, der Schlagzeugtechnik. Technik ist deshalb so schwer, weil wir unsere muskuläre Struktur immer wieder verändern müssen. Wollen wir unsere Technik verbessern, müssen wir unser muskuläres Zusammenspiel verbessern und das geht nur Portionsweise, mit viel Geduld und Fleiß und auch Mut sich zu ändern. Denn auch unsere Persönlichkeit wird und muss mit der Technik weiter wachsen.
Schlagzeugtechnik ermöglicht uns Musik zu spielen, die wir spielen wollen und nicht nur Musik, die sich aus der Person heraus ergibt. Z.B. hat jeder Musiker ein sogenanntes Lieblingstempo. Aber Musik spielt eben nicht nur in einem Tempo oder Zwein.
Das Schwierige beim Erlernen von Technik ist leider auch, dass es nicht immer einfach ist einen Lehrer zu finden der Schlagzeugtechnik gut, einfach und nachvollziehbar, erklären kann und möchte, denn dies macht echte Mühe. Also wird oft lieber eine Play-Along-CD eingelegt und der Schüler spielt wie es gerade so geht.
Kommen wir zum einfacheren Part des Schlagzeug lernens, ich hatte es oben schon erwähnt, es ist die Koordination. Da wir seit unserer Geburt lernen uns immer besser koordinieren zu können, sind wir Menschen von Anfang an unseres Lebens in dem Modus des „sich koordinierens“. Auch wenn das Schlagzeugspiel eine feinsinnigere Koordination benötigt, so wissen doch alle intuitiv was Koordination ist. Wird sie richtig beigebracht, nämlich langsam!, (die meisten Lehrer arbeiten zu schnell!) kann es jeder mit zwei Armen und Beinen lernen, sich am Schlagzeug zu koordinieren.
Auch eine nicht besonders schwere Abteilung ist das Noten lesen. Es ist wichtig denn es hilft den Rhythmus zu verstehen, zu stabilisieren und besser spielen zu können. Alle Schüler die bis jetzt zu mir gekommen sind, konnten lesen, Natürlich! Wir lernen es ab der ersten Klasse in der Schule und manche sogar schon früher. Auch hier ist der Modus bekannt und der Schritt zur Notenschrift ist nicht schwer wenn denn der Schüler auch den Sinn von punktierten Noten richtig erklärt bekommt.
Schlussendlich kommen wir zum musikalischten Teil der Schlagzeugausbildung, der Musik. Oder besser gesagt, zu den Musikstilen. Das Schlagzeug ist ein sehr junges Instrument und so konzipiert, dass alle Musikstile damit begleitet werden können, wenn eine rhythmische Begleitung gefragt ist. Da ist die beste Musikausbildung, Musik zu hören. Mehr Spaß macht das zu zweit und dann lässt es sich auch prima über die Inhalte der Musik austauschen. Z.B. warum ist das jetzt eine Bossanova und kein Samba, oder woran erkenne ich den Unterschied zwischen Jazz und Rhythm & Blues. Ich denke das ist der spaßigste Teil denn wer ein Instrument lernt, möchte ja ein Teil der Musik sein.