Hammondorgel

Am Samstag Abend des Jazzfests 2017 spielten drei Bands auf der Hauptbühne im Haus der Berliner Festspiele. Die erste Band war ein Quartett mit dem Namen Empirical. Die Band war besetzt mit Nathaniel Facey am Altsaxophon, Lewis Wright am Vibraphone, Tom Farmer am Kontrabass und am Schlagzeug saß Shaney Forbes. Empirical sind vier adrette Männer aus England die souveränen Mainstream-Jazz spielten. Zu hörenwaren  Eigenkompositionen, u.a. auch ein Stück des Kontrabassisten Tom Farmer, „Destruction Tactic“.

Der Saxophonist Nathaniel Facey hatte einen sehr coolen Sound und spielte facettenreiche Soli. Diese Band war ein sehr guter Einstieg in den Abend.

Die Band des Gitarristen Nels C. Cline war etwas größer und bestand aus 15 Musikern und dem Dirigenten Michael Leonhart.

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Das Ensemble hatte einen angenehmen Sound, dass eher spacig und weniger Jazzig war und wozu sicher die Auswahl der Instrumente beigetragen hat. Es erklangen zwei Gitarren, drei Trompeten, Drums, E-Bass, Harfe, Cello, Posaune, Violine, Fagott, English Horn, Klarinetten, Vibraphon, Marimbaphon und ein Tasten-Keyboard. Gespielt  wurde ein Repertoire aus Jazzstandards und Eigenkompositionen.

Guter Schlagzeuglehrer in Berlin finden Michael Leonhart dirigierte mit Weste und Hut und  um den Takt vorzugeben schlug er sich auf die Brust. Musikalisch trug er filigrane Arrangements zwischen Kammerorchester, American Songbook und Kompositionen großer Jazzmusiker, dazu bei. Die Stücke waren kurz mit wenig Improvisation. Insgesamt eine schöne moderne Klangmalerei bei der es sich gut träumen ließ.

 

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Das Dr. Lonnie Smith Trio war sicher das Highlight der Veranstaltung. Der inzwischen schon 75 Jährige Hammondorgel Spieler wurde auch schon mal als „in einen Turban gewickeltes Rätsel“ bezeichnet. In sein Trio brachte er den hervorragenden Gitarristen Jonathan Kreisberg, der mit einem unvergleichlich schönem und innovativem Sound spielte, und den ebenso fabelhaften wie jungen Johnathan Blake mit.

Orgeltrio Meistertrommler, super drummer

Vom ersten Ton und schon lange vor Ende des ersten Taktes hatte die Band sich gefunden und spielte in typisch amerikanischer Manier mit tollem kompromisslosem Sound und Tempo.

Dr. Lonnie Smith hatte neben seiner Hammond Orgel auch noch einen Laptop dabei und einen Gehstock, der später zu einem Bassstick werden sollte. Aber vor allem wie er uns Zuhörer durch die Themen führte und Rhythmisch und Dynamisch unvorhersehbar war, hat mir viel Freude bereitet. Auf einem weiteren kleinen Keyboardinstrument, dass auf seiner Orgel stand, zitierte er Miles Davis und auch das tat er wunderbar. Mit seinem Gehstock begleitete er als Bassist zur Freude aller, Schlagzeug und Gitarre bei einem funkigen Thema.

Der Schlagzeuger brauchte dann nur noch sein Feuer dazuzugeben, was er auch im wahrsten Sinne des Wortes tat, um aus dem Konzert ein unvergessliches Musikerlebnis werden zu lassen.

Wer Musik liebt und das Konzert verpasst hat, sollte beim nächsten Mal dabei sein.

Dr. Lonnie Smith Jazzfest Berlin 2017
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