Mit einer angemessenen Lautstärke spielen zu können, ist eines der wichtigen Aufgaben von musikalischen Performern. Doch fähig zu sein mit dem richtigen Anschlag und dem gewünschten Sound bei allen dynamischen Leveln spielen zu können, benötigt eine gute Technik und viel Übepraxis.
Die Standard Lautstärken in der Musik sind die folgenden:
ppp=pianississimo=extrem leise
pp=pianissimo=sehr leise
p=piano=leise
mp=mezzo piano=mittel leise
mf=mezzo forte=mittel laut
f=forte=laut
ff=fortissimo=sehr laut
fff=fortississimo=extrem laut
Ein auf die Seite gelegter Pfeil über einer Note bedeutet, dass diese Akzentuiert gespielt wird, also etwas lauter.
Solche Pfeile über einen längeren Abschnitt gezeichnet und unter den Noten geschrieben, bedeuten diminuendo, langsam leiser werden oder crescendo, langsam lauter werden.
Der linke Pfeil bedeutet crescendo, der rechte Pfeil des Fotos bedeutet diminuendo.
Ganz wichtig ist zu wissen, dass es keine absoluten Lautstärken für diese Zeichen gibt, sondern sie sind immer ein Verhältnis zur Musik und den anderen dynamischen Noten die gespielt werden. Abhängig vom spielenden oder vom dirigierenden Musiker.
Um eine gute Dynamikkontrolle spielen zu können, muß die Bewegung zwischen Handgelenk und Unterarm gut ausbalanciert sein. Das Zusammenspiel, die Stärke der Bewegung und die Amplitude verändern sich, werden der Aufgabe angepasst. Im Allgemeinen brauchen laute Noten einen größeren Stroke und leisere einen kleineren Stroke.
Eine wichtige Technik um gute Dynamik zu spielen, ist die Upstroke-Technik. Wir schlagen die Trommel nur an und werden vom Rebound wieder in die Höhe zurück gebracht. Das ist eine der effektivsten Techniken und wird öfter gebraucht als in die Trommel hineinzuspielen. Genauso wie ein Ball sofort wieder zurückspringt wenn er aufgeschlagen hat. Insofern ist die Arbeit das „Lifting“, also das Abheben des Stockes und nicht so sehr, dass nach unten spielen. Für den Weg nach unten lassen wir den Stock einfach gezielt fallen.
Das Abheben des Stocks vom Aufschlagpunkt kann in vielfältiger Weise geschehen und wird je nach gespielter Trommel und Musik angepasst.
Auch die Finger spielen beim Dynamikspiel eine große Rolle denn sie sind das „Finetuning“, der letzte Schliff, der Technik. Dazu gehört als allererstes, dass der „Fulcrum“, also die Stelle an der der Stock zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten wird, stabil ist. Für meine Schüler zeige ich dafür oft auf das Scharnier meiner Studiotür. So ähnlich funktioniert der Fulcrum. Mit Ihm steht und fällt die Dynamikkontrolle. Das aufeinander abgestimmte Duo Handgelenk und Unterarm, spielen dann diesen Fulcrum oder auch Griffpunkt, zur gewünschten Lautstärke. Die Finger sind das letzte Glied ist diesem Ablauf und ermöglichen Extreme Schläge und Lautstärken in beide Richtungen, also zu laut hin oder zu leise hin.