Die Kontrolle und die Nutzung von den Fingern für unsere Stocktechnik ist ein ganz tolles „Werkzeug“ und wichtig für unser gesamtes Spiel. Sie sind besonders dann einzusetzen, wenn es darum geht leise-mittellaute Wirbel zu spielen und helfen bei der Kontrolle der Artikulation (Akzentuierungen).
Um eine gute Fingertechnik zu entwickeln, ist es nötig einen festen und sicheren „Fulcrum“ zu haben. Der „Fulcrum“, auf Deutsch so viel wie Griffpunkt, ist die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger. Dieser Griffpunkt ist für den Rebound eine Art zusätzlicher Federpunkt um den Stock nach dem Schlag wieder vom Fell wegzuspielen.
Eine Aufgabe der Finger ist es, dem Stock die Richtung zu weisen und dabei dem natürlichen Rebound so viel wie möglich zu erlauben, sich zu bewegen. Eine andere Aufgabe ist dem Stock mittels der Finger während des Schlags noch einen Schwung mitzugeben, ihn nochmals anzutreiben. So können wir die Vielzahl der Schläge in einer bestimmten Zeit noch erhöhen.
Es gibt verschiedene Übungen um die Finger als kontrollierte Bewegung zu integrieren. Eine davon ist, nur mit Hilfe der Finger den Stock zu spielen und nur mit dem öffnen der Finger den Rebound zuzulassen. Dabei geht der Stock nie weg von den Fingern, der Kontakt wird ständig gehalten. Es ergibt sich ein Öffnen und Schließen der Finger und der Stock hält die ganze Zeit den Kontakt, er liegt praktisch in einer halben Röhre und wird hoch und runter bewegt.
Zu beginn ist es am besten nur mit einer Hand zu üben und nur einen einzigen Stroke auszuführen. Ist das sicher, dann spielen wir so mehrere Schläge hintereinander bis wir den Stock ständig springen lassen und nur mit Hilfe der Finger den Rebound führen.
Diese Technik soll entspannt sein und sich einfach anfühlen. Übe hierbei nicht auf Lautstärke und Kraft. Das kommt später durch hinzunahme von Handgelenk und Unterarm.
Zuerst ist es am Besten, sich absolut nur auf die Finger zu konzentrieren und das Handgelenk und den Unterarm ruhig zu halten. Das lässt sich kontrollieren indem wir mit der freien Hand das Handgelenk festhalten. Es soll keinerlei Bewegung fühlbar sein. Das wäre das Ziel. Ist dies erreicht, integrieren wir das Handgelenk in die Bewegung und dann erst kommt zur Verstärkung der Unterarm dazu.
Übe dies auf unterschiedlichen Schlagflächen, wie z.B. die Cymbals oder die verschiedenen Trommeln, von Snare Drum bis zur Standtrommel. Jede Trommel reagiert anders, je nach Größe, Volumen oder Fellspannung. Abgesehen davon, empfehle ich allerdings mit dem Üben auf dem Pad zu beginnen. Dafür ist es u.a. da.