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Als binäre Rhythmen werden alle Takte und Rhythmen bezeichnet die sich durch Zwei teilen lassen. Also z.B. der 4/4tel-Takt durch Zwei geteilt ergibt 2/4-tel, Vier-Sechzehntel durch Zwei geteilt ergibt Zwei-Sechzehntel, usw… Die Binären Rhythmen sind eine der zwei „Rhythmus-Familien“ die es in der Musik gibt. Die andere Familie ist die ternäre „Rhythmusfamilie“ und besteht aus Rhythmen die sich glatt durch Drei teilen lassen.

Die binären Rhythmen sind uns meist mehr vertraut und einfacher zu spielen, als die ternären. Vielleicht liegt es daran, dass unser Körper Binär aufgebaut ist und nicht Ternär. Also zwei Arme, zwei Beine, eine Rechte und eine Linke Seite hat.

Ganz sicher ist der 4/4tel-Takt die in unserer Welt meistgespielte Taktart. Und mit ihm die binären Achtel. Rock-Pop, Rock’N’Roll, Latinomusik, Funk, Hip-Hop, Country and viele andere Musikarten sind dafür ein Beispiel. Sie werden überwiegend im 4/4tel-Takt gespielt und die Rhythmen innerhalb des Taktes basieren auf binäre Achtel. Auch gängige Veränderungen der Time, wie z.B. das Half-Time-Feel, sind binäre Rhythmen. Nur selten und fast nie in Popularmusik, wird die Time eines geraden Taktes mit Hilfe eines ternären Rhythmus verändert.

Wie im Leben mischen sich auch die Rhythmusfamilien, ternär und binär miteinander. Die Jazzmusik z.B. wird auch überwiegend im 4/4tel-Takt gespielt. Schauen wir uns ein Realbook an, dann sind mindestens 90% der Kompositionen im 4/4tel-Takt und nur einige wenige Lieder im 3/4tel-Takt geschrieben. Noch seltener finden wir den 5/4tel-Takt. Das Musikstück „Take Five“ von Dave Brubeck, geschrieben im 5/4tel-Takt, ist hier eine große Ausnahme.

Kompositionen in klassischer Musik, wie z.B. Mozart, Beethoven usw.., bestehen überwiegend aus 4/4-tel und 3/4-tel Takten. In moderneren Stücken allerdings ist es durchaus üblich innerhalb eines Stückes die Taktart zu wechseln und dabei können dann durchaus ungewöhnliche Taktänderungen gewollt sein.

Auch wenn in der Musik, sowohl in der populären als auch in der „ernsten“ Musik, eine der Rhythmusfamilien vorherrschen, so werden doch ständig binäre und ternäre Rhythmen miteinander kombiniert. Das macht Musik interessanter und wirkungsvoller. So sind, siehe oben, Jazzstandards zumeist in einem 4/4tel-Takt. Die Subdivision innerhalb der Viertel ist aber frei gestaltbar und in mittleren Tempi eher ternär und in schnelleren Tempi binär gestaltet.

Um Rhythmus in der Musik zu verstehen, ist es notwendig die beiden Rhythmuskonzepte Binär und Ternär spielen zu können. Dabei sollten sie erst solide und unabhängig von einander eingeübt werden, um sie dann in Kombination zu üben und zu spielen.

 

 

Binäre Rhythmen
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