MMM-Musik-Mensch-Maschine

2024 wurde eine Produktion gespielt in der stets um frischen Wind bemühten Deutschen Oper in Berlin. In Zeroth Law dreht es sich um die Begegnung zwischen Mensch und Maschine. Es trifft menschliche gespielte oder gesungene Musik auf Maschinenmusik. Dabei steht die Frage im Raum was passiert wenn ein Roboterorchester mit einem Kammerchor live zusammen auf der Bühne steht und versucht miteinander zu musizieren.

Nichts realistisches hätte mich dazu bringen können diese Veranstaltung zu besuchen. Mein ganzes Inneres hätte sich dagegen gesträubt, denn ich halte dies für eine, im wahrsten Sinne des Wortes, sinnlose Geschichte. Es bringt nichts, Mensch und Maschine haben nichts, absolut nichts gemeinsam und darum lässt es sich auch nicht gemeinsam musizieren. Es kann keine emotionale Verbindung entstehen und darum ist es Sinnlos. Und das ist nur meine persönliche Meinung und Erfahrung. Es gilt für mich. Ich hatte einmal die Idee als Schlagzeugerin mit einem DJ gemeinsam Musik zu machen. Der DJ war wirklich gut und hatte wunderschöne digitale Sounds und auch hervorragende Technik über die er mit mir kommunizieren konnte. Aber es kam nichts bei mir an außer vergebene Liebesmüh. Es hat für mich nicht nur nicht funktioniert, sondern ich habe für mich erkannt, dass das Digitale niemals Teil meiner gelebten Seelenwelt werden wird.

Maschinen können inzwischen viel und sie werden mit der Zeit exponentiell immer mehr „können“. In dem Bezug auf die Erzeugung von weltlicher Musik wahrscheinlich auch, dass sie von einem spielenden Menschen nicht mehr zu unterscheiden sind und sich dann die Frage stellt : was wird „billiger“ sein : Unterhaltungsmusik von Hand oder von der Maschine?

Beim miteinander musizieren stellen sich andere Fragen. Maschinen werden niemals Emotionen haben. Menschen haben nicht nur Sinne die zusammenspielen, um den Ton zu erzeugen, sondern Menschen besitzen auch eine Aura die sich aus dem was wir sind ergibt. Und die gibt es so viele wie Sterne am Himmel. Im Bezug auf die Musikerzeugung ist jeder Mensch ein Unikat. Im Gegensatz zu Maschinen die das niemals erreichen werden egal was sich da manche Menschen im Silikon Valley vorstellen, oder unbegreiflicher Weise sogar wünschen.

Zeroth Law spielt in einer Zeit in der das nullte Gesetz herrscht. Isaac Asimov dachte schon als junger Schriftsteller daran, dass wir Menschen irgendwann einmal sämtliche Entscheidungsprozesse an die Künstliche Intelligenz abgegeben haben werden. Und das von Ihm erdachte nullte Gesetz dazu, lautet, dass Roboter das Wohl der Menschheit über das des Individuums zu stellen haben. Ein interessanter Gedanke, den es lohnt zu diskutieren. Aber was Musik oder ein Opernhaus damit zu tun hat, kann ich nicht erkennen.

Bei Zeroth Law soll es sich um ein moralphilosophisches Problem handeln, das paradigmatisch für die Frage nach dem Verhältnis zwischen Künstlicher Intelligenz und Gesellschaft steht. Dazu werden akustische Musikmaschinen live vom Computer aus gesteuert, nämlich das Roboterorchester der „Logos Foundation“ das aus ferngesteuerter Orgel, Blasinstrumenten , Glockenspiel und obskuren Eigenkreationen wie z. B. eine Feder die metallisch-perkussive Klänge hervorbringt, besteht. Das Roboterorchester traf dann auch auf den RIAS Kammer-Chor in der Tischlerei. In der Zeitung der Deutschen Oper wurde dann genau das beschrieben, was hatte mich dazu getrieben, sich einmal in diese Kombination zu verlieren: Ist es Möglich das Menschen mit Maschinen zusammen musizieren?

Wenn das einzige Ziel war einen künstlerischen Akzent in Bezug auf Anregung zu schaffen, indem die Zuhörer über das Verhältnis Mensch zu Maschine nachdenken ist es natürlich eine Möglichkeit. Aber ein musikalischer Genuss ? auf keinen Fall, das wird es niemals sein…

Berliner Flughafen Tegel – Berlin-Bangkok

Ach war das schön als ich das erste Mal in meinem Leben geflogen bin, von Berlin nach Bangkok. Lang ist’s her so ungefähr 40 Jahre. Seitdem hat sich so unglaublich viel verändert, dass es kaum zu glauben ist…. Der schöne Berliner Tegel-Flughafen ist inzwischen geschlossen und der neue Flughafen, kurz genannt BER, nach unzähligen Jahren der Verlängerung für den Aufbau, in Betrieb. Aber nicht nur, dass es auf den Flughäfen nun zugeht wie früher am Bahnsteig, hat sich leider auch die Umwelzerstörung in den von mir damals bereisten Ländern in unbeschreiblicher Art und Weise potenziert. Kriege und Industrien, Kapitalismus, Materialismus hat der Umwelt keine Pause gelassen. Wer die Länder nicht auch aus Reisen zu meiner Zeit kennt, kann das nicht wissen, …es war friedlich und die Menschen freundlich. Die meisten Frauen trugen trugen Saris statt Kleider und die Männer Tücher statt Schlips und Kragen.

Meinen ersten Flug hatte ich mit der russischen Airline Aeroflot und ich hatte noch nichtmal das Abitur fertig. Es war alles so aufregend, diese ruhige Stimmung am Flughafen Tegel….nur Businessleute und hier und da mal ein Globetrotter so wie ich es war. Es war ruhig und still in der Abfertigungshalle und alles lief natürlich reibungslos. Sehr freundliche Mitarbeiter und ich fühlte mich einfach nur gut und war voller Vorfreude auf den Flug, auf die Reise und auf das was ich alles zu sehen und zu erleben bekomme. Zwischenstopp war in Moskau und die Flughafenhalle war leer ! Kaum ein Mensch in den riesigen Hallen. Für mich vom Lande aber spürte ich hier doch die Großstadt. Auf dem Flug gab es ein Raucherabteil, zum Glück unvorstellbar heutzutage. Aber es war auch eine Art „Loungplatz“, ein richtig großer Bereich wo gestanden wurde und es Getränke gab so viel wir wollten. Alle Abenteuerreisenden kamen mal vorbei auf ein schwätzchen, herrlich.

Angekommen in Bangkog war ich eingenommen von der Stadt und besuchte die Tempel und Märkte. Es war damals schon eine große anstrengende zum Teil schmutzige Stadt. Aber nichts im Vergleich mit nur 40 Jahren später….. Auf der Insel Koh Samui war ich eine längere Zeit. Es gab nur hier und da Hütten und im Inneren der Insel gab es intakten Urwald…..Vorbei, aus ….es kamen die Touristen, es kam das Geld, es kam ein Flugplatz und was ich im Fernsehen schon vor 20 Jahren gesehen habe was von der schönen Insel übrig war, war nur noch zum heulen….inzwischen hat sich der Tourismus auf die umliegenden Inseln ausgebreitet usw….

Ich besuchte den Norden Thailands, die Gegend um Chiang Mai ….es gab so gut wie keine Europäer..ein paar Backpackers so wie ich …..heute, nur 40 Jahre später ist es ein Moloch geworden, Smog mit Smog, Elend mit Reichtum wechseln sich ab und diese damals wunderschöne Bergregion ist bevölkert von Langnasen die ihre Rentenzeit lieber hier verbingen als in Europa aus den unterschiedlichsten Gründen.

Danach fuhr ich mit dem Nachtzug in den Süden und bis nach Penang in Malaysia. Obwohl es schon eine größere Stadt gab, George-Town, gab es dort noch wunderschönen Urwald auf der Insel und ich erinnere mich an diese Feuchtigkeit und den auf die Blätter des Dschugles prassenden Regen. Die Natur herrschte immer noch vor. Heute hat sich der Mensch dort so ausgebreitet, dass es wieder zum heulen ist wenn ich daran denke für was für Strassen und betonklätzen diese grandiose Natur weichen mußte…

Zurück in Bangkok ging es in das damalige Burma, das war sehr aufregend denn die damalige Regierung war eine Militärdiktatur. Ich mußte meinen Geldverbrauch auf einem Zettel festhalten und hier und da wurde geprüft bei der Ausreise denn viele Backpackers füllten sich die Reisekasse mit dem Verkauf von Whiskey, ich glaube Johnny Walker war besonders gefragt. Wie abenteuerlich das alles war und wie schön das Land und nett die Menschen. Ich schloß mich mit anderen Backpackern zusammen und wir fuhren mit einem großen klapprigen Jeep zu den 1000Tempeln. Wahnsinnig schön und wir waren die Einzigen Besucher dort! Geschlafen haben wir unterwegs in einer einfachen Hütte, auf dem Fußboden mit einer Matte und einer Decke. Komfort hatten wir nicht aber es hat uns nichts gefehlt.

Von Burma aus flog ich weiter nach Bangladesch. Auch hier gilt: in so kurzer Zeit ein Land so zu zerstören, das kann nur der Mensch. …..einfach nur zum Nachtrauern…auf meiner Reise in Bangladesch gab es noch nicht diese ausbeuterische Textilindustrie damit wir hier für 10 Mark ein T-Shirt kaufen konnten, es gab in Dhaka kein Auto und keine Motorjacht, keine Hochhäuser, dafür aber Flussdelfine und Grün soweit das Auge sehen konnte. Große Schiffe wurden wie Galeeren mit Paddeln fortbewegt und ich sah Karren mit Rädern nur aus Holz.

Mit dem Flugzeug ging es in das ehemalige Bombay auf das ich mich schon allein wegen der indischen Filme die ich als Kind gesehen habe, gespannt war. Und es war schon echt Krass dort, alles war unbeschreiblich Krass. Eine merkwürdige Mischung zwischen Hochkultur und absoluter Armut….

Dann ging meine 3 monatige Asienreise zu Ende. Es war ein total gelungenes Abenteuer und ich bin so froh, dass ich die Reise unternommen habe. Glücklich und voll mit Eindrücken landete ich in Berlin-Tegel. Da war es wieder still und ruhig und der Flughafen wirkte wieder wie eine Wellnessoase…ja, doch, früher war nicht alles besser, aber eine so schöne und abenteuerliche Reise wird es leider nicht mehr geben ….

und auch von Tegel wird niemand mehr abheben …

Online Musikunterricht

Lohnt es sich Online ein Instrument zu erlernen ? Ist das überhaupt möglich ? und wie kann sich das gestalten ?

Sich mit Musik oder anderen bildenden Künsten zu beschäftigen ist natürlich in jeder Form erstmal eine gute Idee. Allerdings gibt es einiges zu beachten wenn dieses Interesse, das ja bei den meisten Menschen vorhanden ist, zum Erfolg führen soll. Am Ende soll ja nicht die Lust darauf verloren gehen, sondern ein „ständiges immer weiter gehen stehen“. Und das dies leider nicht immer der Fall ist, also dass das Interesse früher oder später versandet, passiert häufiger als gedacht. Und das liegt eben nicht so oft an dem neugierigen, interessierten Menschen, sondern verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle. Da denke ich z.B. an die Unterstützung anderer Menschen wie die eigenen Eltern, Freunde, andere Musik- oder Kunstinteressierte, die dazugehörige „Community“ und aber eben auch, und ganz wichtig, der oder die Lehrer auf die der oder die Lernende sich verlässt.

Musik und Kunst und die Kunst sich darin auszudrücken, ist eine sehr persönliche Angelegenheit, fast so wie die Nahrungsaufnahme. Ich würde sogar soweit gehen, dass es die Nahrungsaufnahme der menschlichen Seele ist und darum sollte damit sehr sorgsam umgegangen werden. Meiner Meinung und auch meiner Erfahrung nach, sind ein guter Lehrer oder eine gute Lehrerin unerlässlich um sich erfolgreich mit Musik oder anderen Künsten, zu beschäftigen. Das gilt für den Onlinekurs genauso wie für den Privat-oder Gruppenunterricht. Vielleicht habt ihr schon erlebt, dass ihr eine Sprache für den Urlaub lernen wolltet und Euch ein „nicht besonders hilfreiches“ Anfängerbuch dafür gekauft habt? Und wie oft ist dieses Sprachbuch liegen geblieben weil es keinen Spaß gemacht hat, weil es zu kompliziert erschien, weil es schlichtweg in Vergessenheit geraten ist und der Gedanke, ich werde mich schon irgendwie durchwurschteln im Urlaub, überhand genommen hat? Nicht anders funktioniert es mit dem erlernen eines Musikinstruments. Werden die Lernenden nicht Stück für Stück mitgenommen, liegt das Instrument bald traurig im Schrank oder verstaubt in der Ecke.

Zum Erlernen eines Musikinstrument gibt es sehr viele kostenlose, überwiegend zusammenhangslose, Angebote im Internet. Wer einen privaten guten Lehrer hat, kann natürlich auf diesen zurückgreifen und die Inhalte immer wieder mit dem persönlichen Lehrer abgleichen. Wer aber nur auf das Internet angewiesen ist, weil das nötige Geld nicht vorhanden ist oder weil es keine Lehrer in greifbarer Nähe gibt, der hat es wirklich schwer. Doch wenn ich darauf angewiesen wäre, würde ich in jedem Fall einen Kurs wählen der ein Konzept hat und bei dem es auch eine persönliche Betreuung neben den Onlinekursen gibt. Z.B. ein Video oder wenigstens ein Telefoncoaching zu aufkommenden Fragen. Auch scheint es mir wichtig, dass die Möglichkeit besteht, die Fortschritte per Videos, die geschickt werden oder per Videokonferenz, überprüft werden können. Zu schnell werden kontraproduktive Bewegungen einstudiert weil der Körper es sich nach „Bestem Wissen und Gewissen“ leicht machen möchte. Und genau diese falschen körperlichen Angewohnheiten sind es die zum Ende der Begeisterung für das Instrument oder anderem, führen. Ich würde darum allen die Interesse haben empfehlen einen guten Lehrer zu finden und die Online-Angebote paralell dazu nutzen. Was die Kriterien für einen guten Lehrer sind hab ich in einem anderen Blogbeitrag geschrieben den ihr hier nachlesen könnt schlagzeugunterricht-kriterien ich habe diesen Artikel bezogen auf Berlin geschrieben, aber natürlich gilt das gleiche überall.

Wenn ihr zufällig Schlagzeug spielen lernen wollt und es von Anfang an richtig machen möchtet, dann seit Ihr bei mir an der richtigen Stelle. Meine Online-Kurse habe ich zu wenig „Internettauglich“ gepflegt, aus mangel an Zeit, aber es gibt sie noch und ihr könnt von den tollen Videokursen profitieren, dazu müßt ihr mich persönlich kontaktieren.

  • Und: Du brauchst dafür nicht unbedingt ein eigenes Schlagzeug! Hast du Hände und Füße, oder bestellst dir ein Schlagzeugpad und Stöcke, dann können wir gemeinsam beginnen!
    Nutze die Zeit jetzt, denn sie bietet sich an um persönlich weiter zu kommen und ein Teil der Musikwelt zu werden.
  • Allen die schon Schlagzeug spielen, aber merken, dass sie Probleme bei der weiteren Entwicklung haben, oder bei bestimmten Grooves, Techniken usw., biete ich ein Videocoaching an. Auch dafür müßt ihr mich persönlich, am besten per Mail, kontaktieren

Der Blogbeitrag sollte nun keine Werbung für mich sein, aber es hat sich dann so ergeben, dass ich mich Euch Empfehle:) Das kann ich mit gutem Gewissen, denn ich habe in meinen über 30 Jahren die ich nun erfolgreich unterrichte, mir sehr viel Mühe gegeben, die Möglichkeit dieses wunderbaren Instruments Schlagzeug, das Modern-Drum-Set, richtig zu spielen, auch vermitteln zu können.

Das Stimmen von Trommeln ohne Tonhöhen

Aufgrund mehrfacher Nachfrage möchte ich Euch über den Klang von Trommeln die keine Tonhöhe haben brauchen sollen, dürfen, informieren.

Anders als bei Melodie- und Harmonieinstrumenten, zu denen auch gestimmte Schlaginstrumente gehören, wollen wir die Tonhöhe der einzelnen Trommeln des z.B. Modern-Drum-Sets, nicht auf eine Tonhöhe wie die auf dem Klavier festlegen. Im Gegenteil, wir wollen unbedingt vermeiden, dass die Trommeln, z.B. im Gegensatz zur Pauke, sich nach Quinten oder Quarten richten oder erklingen, weil das die Musik erheblich negativ beeinflussen kann. Da fast jede Musik aus bestimmten „Tontöpfen schöpft“,ergeben sich bestimmte Frequenzen die miteinander harmonieren. Diese Tontöpfe variieren von Musikstück zu Musikstück und gestimmte Instrumente haben die Möglichkeit der Anpassung, aber wir am MDS (ab jetzt für Modern-Drum-Set) können unsere Trommeln, einmal gestimmt, nicht mehr anpassen. Das ist im allgemeinen auch nicht nötig, die Trommeln des MDS erzeugen einen so extremen „Frequenzbrei“, dass es sich als „ausserordentliche“ Klangquelle in die Musik intergriert.

Trotzdem ist das Stimmen von Trommeln eine Wissenschaft für sich und braucht Geduld und Erfahrung. Jede Trommel am MDS hat mindestens 8 und bis zu 12 Stimmschrauben, einmal für das Schlagfell und dann noch einmal für das Resonanzfell. Die Stimmschrauben bestimmen die Spannung der Felle und das Zusammenspiel zwischen Schlag- und Resonanzfell bestimmen dann den Gesamtklang.

Wo wollen wir hin mit dem Klang der Trommeln? Was für einen Klang sollen unser Trommeln haben? Das ist eine wichtige Frage und oftmals gar nicht klar, besonders wenn es sich um den Anfang der Trommelkarriere handelt. Soll der Klang Hoch oder Tief sein ? Mit viel oder wenig Obertönen ? Kraftvoll oder eher singend klingen ? Das ist einerseit natürlich eine Geschmacksfrage aber auch in welcher Musik spiele ich ? Z.B. Jazz oder Funk, mit oder ohne Gesang ? Doch selbst wenn das erstmal keine Rolle spielt oder klar ist, kommt noch ein weiter wichtiger Aspekt hinzu: nämlich die Trommeln miteinander in den ungestimmten Tonhöhen so anzupassen, dass eine ungestimmte Melodie oder Harmonie gespielt werden kann, z.B. bei Fill Ins oder im Solo.

Unsere Hörfähigkeit ist geprägt von den Klaviertönen, doch die Töne des MDS sind abstrakt und darum für unser Ohr viel schwerer zu identifizieren. Damit möchte ich sagen, dass es am Anfang oft passiert, dass die Stimmung die uns an einem Tag gefällt, an einem anderen Tag schon nicht mehr gefällt. Das ist normal und wie oben geschrieben, braucht es Geduld und Erfahrung bis wir zufrieden mit unserem Ergebnis sind.

1234Wie fange ich an ? Ich werde ein Beispiel beschreiben wie ich es mache wenn ich eine neue Trommel stimmen möchte.

  1. Als erstes entferne ich beide Felle der Trommel , also das Schlag- und das Resonanzfell und mit evtl. dem Klangteppich falls es sich um eine Snare handelt. Ich reinige evtl. die Trommel und die Beschläge und evtl. auch die Schrauben. Aber bitte nicht ölen, denn das kann dazu führen, dass sich die Schrauben beim Spielen schneller lösen und den Klang verändern.
    * ↩︎
  2. Ich schaue mir die Felle an und entscheide ob ich sie wieder verwende oder neue benutze. Auch bei der Auswahl der Felle gibt es schon viel zu beachten und auszuprobieren. Wichtig ist bei der Auswahl auch zu beachten, dass die Kombination von Schlag- und Resonanzfell schon den Klang beeinflusst und auch die Dicke der Felle. Hier ist wieder wichtig eine Vorstellung zu haben wie die Trommel klingen soll. Je feiner das Fell, desto mehr Obertöne, desto Jazziger klingt die Trommel.
    ↩︎
  3. Als nächstes ziehe ich beide Felle auf und lerne die Schrauben und die Stellen die den Spannring und die Trommelböckchen verbinden, kennen. Ich ziehe sie langsam im Kreis oder über Kreuz so fest wie nur möglich und lasse sie über Nacht so stehen. Evtl. kennzeichne ich die ein oder andere Stelle als leicht oder schwergängig.
    ↩︎
  4. Beim nächsten Termin mit meiner Trommel löse ich wieder alle Schrauben, ziehe die Felle ab und beginne mit dem Schlagfell von neuem. Diesmal ziehe ich das Schlagfell in eine leicht-fest Position und höre an jeder Schraube ob das Fell dort gleich klingt. Die Schrauben zieh ich immer über Kreuz und sehr langsam fester. Dann nehme ich das Resonanzfell und verfahre genau so. Jetzt beginnt der schwierige Teil der Stimmung. Ich persönlich ziehe als erstes das Resonanzfell fester. dann höre ich das Schlagfell ab und entscheide ob ich das Schlagfell fester ziehe (was meist der Fall ist) oder die Schrauben wieder löse. Immer wieder überprüfe ich die Tonhöhe auf dem Fell in der Nähe der Schrauben. Evtl. löse ich die Schrauben des Resonanzfells auch wieder usw…Bis ich mit dem Ergebnis zu frieden bin oder ich verschiebe die weitere Arbeit auf den nächsten Tag um Abstand zu den Frequenzen zu bekommen 🙂 ↩︎

Viel Spaß beim Ausprobieren und vor allem wenn es nach vielen Stunden ein schönes Klangergebnis ergibt.

Masters of Drums

Die hier aufgeführten Begriffe müssen von professionellen Schlagzeugern gekannt und beherrscht werden. Jeder „Master of Drums“ kennt sie, nutzt sie, spielt sie….Lese sie Dir durch und frage dich was davon kennst du und spielst du? Wie gut weisst du darüber bescheid? Wie gut beherrscht du diese Begriffe in der Praxis ?

Alphabetisch geordnet !

Akzente: Betonungen spielen – Audition: Vorspielen bei einer Band, bei einem Job – Auftakt: Schläge oder Töne werden vor einem Hauptrhythmus gesetzt, gespielt

Backbeat: die 2 und die 4 innerhalb eines Grooves – Binär: alle durch 2 teilbare Rhythmen

Doublestroke,: schlagen der Stöcke 2x rechts dann 2x links – Downbeats: die schweren Zählzeiten

Fill In: ein, meist improvisatorisch zu spielender Übergang zwischen 2 Teilen der Musik oder zur Gestaltung und Unterstützung des Liedes – Flam: ein Vorschlag für einen Hauptschlag der eine reine Verzierung ist – Form: bezeichnet den Ablauf des gesamten Stückes und wie es aufgeteilt ist

Ghoststroke/ Ghostnote: dynamische aber leise Zwischenschläge die den eigentlichen Groove auffüllen und voller und interessanter Klingen lassen- Groove: ein Schlagzeugbegleitrhythmus – Grooven: einen Groove gut und gleichmäßig spielen

Half-Time-Shuffle: der Backbeat wird auf 3 statt auf 2 und 4 gespielt was den Rhythmus langsamer erscheinen lässt

Laidback spielen: die Rhythmusschläge werden an die „hintere Kante“ der eigentlichen Rhythmusposition gespielt, wenn wir uns diese als Punkt vorstellen- Lick: ist ein Trick und eine vorbereitete Phrase, ein bestimmter Ablauf von Rhythmus und Handsatz, die auf viele verschiedene Situationen angewendet werden kann. Sowohl in der Improvisation als auch in der Begleitung – Lineardrumming: die einzelnen Instrumente des Drumset werden nacheinander gespielt und nicht gleichzeitig

Matched Grip: die neue und inzwischen von Hobbyspielern überwiegend gespielte Art die Stöcke zu halten, dabei halten beide Hände die Stöcke gleich und die Handinnenseite zeigt nach unten oder seitlich nach unten –Metrum: ist der gefühlte Puls, die gefühlte durchgängige und meistens gleichmässige Rhythmusstruktur –Microtiming: die „Subdivisions“ (rhythmische Unterteilung) der Beats werden nach Geschmack und Gehör in den Puls gesetzt ohne dabei das Metrum zu verändern.

Offbeats: sind das Gegenstück der Downbeats, der schweren Taktteile, wobei sich im Rhythmus Down und Offbeats immer abwechseln – Ostinato: eine sich ständig widerholdene Rhythmusfigur um z.B. darüber zu solieren

Paradiddles: ein Handsatz der zwischen Single Strokes und Doublestrokes abwechselt, RLRR-LRLL – Pickup: ist ähnlich wie ein Auftakt, nur das es sich dabei um eine prägnante, stakkatoartige Form des Auftakts handelt – Rudiments: sind gängige Handsätze, also in welchem Wechsel der Hände wir den Stock schlagen. Dazu gibt es die sogenannten 26 American Rudiments die die Grundbausteine für die Handsätze zum Schlagzeug spielen zusammenfassen.

Setup: Aufbau des Schlagzeugs – Shuffle: wenn durchgängig die erste und dritte Triole einer Viertel immer gespielt wird. Dabei ist es egal auf welchen Instrumenten diese Triolen gespielt werden. Das kann auf der HiHat sein, in anderen Instrumenten und auch gemischt. – Singlestroke: der allerwichtigste Handsatz um die Stöcke zu schlagen, nämlich einmal rechts und einmal links, RLRLRL……- Synkopen: akzentuierte Noten auf nicht akzentuierten Taktteilen.

Timing: bedeutet was für ein „Feel“ im gesamten Spiel das Metrum hat – Traditional Grip: die traditionelle Art die Stöcke zu halten, wobei bei der linken Hand die Handfläche nach oben zeigt und bei der Rechten nach unten. Diese Art die Stöcke zu halten kommt von der Militärtrommel als die Snare Drum im Gehen gespielt werden musste.

Nahrung als Medizin

kräutergarten Die meisten Menschen ändern erst Gewohnheiten wenn es dafür einen triftigen Grund gibt. In Bezug auf unsere Ernährung sind das z.B. Allergien oder schwerwiegendere Krankheiten wie Diabetes. Wird aber kein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungszufuhr und einer Krankheit oder einem Krankheitsbild gesehen, wird auch selten etwas an der gewohnten Ernährung geändert. Aus meiner Erfahrung klammern sich Menschen an ihre Nahrungsmittel als wenn Ihnen mit einer anderen und besseren Ernährung an den Kragen gegangen wird. Da die Ernährung im wahrsten Sinne des Wortes das Innere betrifft, fühlen sich manche Menschen in ihrer gesamten Lebenseinstellung in Frage gestellt, wenn ich Ihnen empfehle bestimmt Nahrungsmittel wegzulassen.

Für sehr viele Krankheiten, auch schwerwiegende, sind häufig raffinierte Rohstoffe, bzw. umstrukturierte Nahrungsmittel, verantwortlich. Diese „neuzeitlichen“ Nahrungsmittel sind weder erprobt noch mussten sie ein Zulassung-Verfahren durchlaufen. „Destrukturierte“ Äpfel, hocherhitzte Milch, genmanipulierte Futtermittel, ertragoptimierter Weizen und vieles anderes wird erst seit kurzem für uns Menschen von der Nahrungsmittelindustrie produziert. Zu dem kommt bei vielen auch noch der Überfluss von Kohlenhydraten, zu viel an tierischem Eiweiß und minderwertige Fetten, hinzu.

Wonach also schaut derjenige oder diejenige, die sich gesund ernähren möchten.

Als groben Überblick kann ich sagen, dass ein gutes Nahrungsmittel so naturbelassen wie möglich sein sollte, eine gute Ernährung überwiegend Laktose und Glutenarm ist, mindestens Bioqualität haben sollte und es besser ist öfter vegan oder vegetarisch zu essen als nicht. Wer auch was für unsere Umwelt und für unsere Mitmenschen tun möchte, sollte auch auf „fair world“ und „fair trade“ Produkte zurückgreifen wann immer das möglich ist.

Absolut schädlich und in extrem vielen Produkten des Supermarktregals enthalten, sind Nahrungsprodukte mit Isolaten, chemischen Konservierungsmitteln, Duft-, Geschmacks- und Farbstoffen. Wer niemals diese Produkte zu sich nimmt, tut schon eine ganze Menge für sich. Es wird vollkommen unterschätzt wie sehr für dem menschlichen Körper unbrauchbare Produkte, schaden. Unser Stoffwechsel, unsere Gefäß- und Nervensysteme usw., kompensieren viel, aber irgendwann sind die Grenze erreicht, der Mensch wird krank.

Jeder Mensch versteht es, dass ein technisches Gerät, oder z.B. das Auto, kaputt geht wenn es falsch betrieben wird oder wenn z.B. normales Benzin in einen Dieselmotor gefüllt wird. Wir sind zwar keine Maschinen oder technische Geräte aber Energie müssen wir für uns auch erzeugen. Und am besten für uns ist es wenn dabei keine Abfallprodukte entstehen, die unseren Körper kurz-und meist auch langfristig belasten.

Schlagzeugbegriffe

Snare Drum Ensembles : Mehrere Musiker spielen auf der „Kleinen Trommel“, im amerikanischen „Snare Drum“ genannt, gleichzeitig Rhythmus-Melodien. Das können auch mal die gleichen Rhythmen sein, dann spielen sie Uni-Sono, oder sie spielen verschiedene Ryhthmen die dann eine Art von Harmonie ergeben die der Komponist aufgeschrieben hat.

Dynamik : Die Dynamik ist ist das Sahnehäuptchen der Musik. Durch die Dynamik, sei es durch Tempo oder Lautstärke oder andere Betonungen, gewinnt Musik enorm an Kraft.

Paradiddles :sind Kombinationen von Single und Doublestrokes, Mit Hilfe der Paradiddles am Drum-Set gespielt werden die Tonhöhen der Trommeln zu „rhythmischen Wörtern“ . Durch die Kombinationen von Single-Strokes und Double-Strokes ergeben sich unendlich viele Möglichkeiten den Rhythmus tonal auszudrücken.

Flams : Flams sind das gewisse Extra in der Rhythmussprache. Kleine Umschreibungen die den Rhythmus versüßen können. Sie verändern nicht den Inhalt oder den Rhythmus, sondern verzieren ihn. So ähnlich wie ein Zaun der auch mit Ornamenten doch immer nur seine Aufgabe erfüllt egal wie er aussieht.

Drags : sind auch Ziernoten und verändern den Rhythmus nicht. Im Gegensatz zum Flam, der einen Schlag hat, hat der Drag 2 schnelle Vorschläge.

Stockkontrolle : Ist das was ein Schlagzeuger erreichen möchte. Je besser die Kontrolle umso Punktgenauer kann er spielen und umso schärfer und deutlicher wird der Rhythmus erklingen.

Rudiments : sind die vielen Möglichkeiten die Stöcke zwischen der rechten und der linken Hand zu spielen. Außerdem wurden bestimmte Rudiments (Handsätze) mit Ziernoten, wie z.B. Flams und Drags, in den USA als wichtigste zu spielende Möglichkeiten festgelegt. Diese Standardrudiments werden mal als 24 und mal als 48 Pattern verstanden. Ich werde dazu noch einen eigenen Beitrag schreiben.

Marschtrommel : Die Marschtrommel wurde in Frankreich für das Militär erfunden und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Es ist beeindruckend wenn viele Spieler gemeinsam gehend und spielend die Marschtrommel spielen.

Drum Line : Die Drum Line ist ein moderenes Wort für ein Marschtrommel-Ensemble und es kommt daher, dass die Trommler in Linien gehen. Dazu gibt es auch bestimmte Vorgaben. Also wie und wo die verschiedenen Trommler (z.B: Bass, Tenor, Snaredrum..) sich aufstellen.

Drum Corps : nennt sich der gesamte Aufbau der Trommler der durch die Anzahl der Trommler varriieren kann.

Charlie Wilcoxon : ist ein amerikanischer Schlagzeuger der mehrere wichtige Bücher für die Kleine Trommel, die Snare Drum, geschrieben hat.

Rudimental Cookbook : Das Rudimental Cookbook ist ein wichtiges Buch um sich den Rudiments und ihrem Gebrauch, z.B. am Modern-Drum-Set, zu nähern.

Bandunterricht : es ist sinnvoll sich einen professionellen Lehrer zu suchen, der beim Bandaufbau unterstützt. So werden Unklarheiten vermieden und die Band kann besser gelingen.

Aufnahme/ Aufnehmen : Sich selbst aufzunehmen ist heute einfacher denn je. Schon allein das Handy hat gute Möglichkeiten. Sich professionell aufnehmen zu lassen ist aufwändig und kostet auch Geld. Erst wenn die Ergebnisse der Musik ein bestimmtes Niveau erreicht haben, macht es Sinn denn in einem Studio werden Schwächen auffallen und je mehr es davon gibt, desto schwieriger wird eine Aufnahme gelingen denn der Tontechniker und seine Technik können nur bedingt Fehler wegarbeiten 🙂

Drumming Lessons : auf Deutsch Schlagzeugunterricht steht und fällt mit dem Lehrer. Jeder mit Spaß am Instrument kann es richtig lernen und kann dadurch einen großen Gewinn für sich erarbeiten. Führt allerdings ein ungeeigneter Lehrer den Schüler nicht richtig an, so kann es für immer ein verlorener Traum werden das Schlagzeug zu spielen und auch die persönliche Entwicklung kann nicht gut gelingen. Wie Ihr einen guten Lehrer oder Lehrerin findet, findet ihr in einem weiteren Blogbeitrag von mir der hier schon veröffentlicht ist.

Gluten

Leider ist es so, dass hierzulande oft die Augen gerollt werden wenn jemand erwähnt, Glutenfrei essen zu müssen. Einige nehmen es auch gelassen hin, andere wollen als erstes wissen welcher Arzt „das wie“ festgestellt hat.

Gluten ist ein Klebereiweiß und besteht aus den Proteinen Prolamin und Glutelin und kommt vor allem im Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste vor. Nun ist es so, dass Gluten zwar einen schönen zusammenklebenden Teig ergibt und z.B. Brot damit schmackhaft und gut schneidbar macht, aber unser Gehirn kein Gluten verträgt! Es soll also kein Gluten in unser Gehirn eindringen. Im normalen Fall, bzw. ein gesunder Darm weiß dies auch zu verhindern, bzw. lässt kein Gluten durch die Darmwand wandern.

Aber z.B. im Fall von Zölliakie ist die Darmwand nicht ganz intakt, bzw. sind Darmzoten nicht so ausgeprägt vorhanden und lassen Gluten durch die Darmwand wandern. Darum dürfen Menschen mit Zölliakie kein Gluten zu sich nehmen.

Das ist für die meisten Menschen noch gut zu verstehen, denn es handelt sich ja um eine echte Krankheit. Leider ist es aber so, dass sich unsere Darmwand auch ohne Zölliakie im laufe des Lebens, je nach Lebensstil und Veranlagung, mehr oder weniger verändert und die Darmwand an z.B. ständig entzündeten Stellen, löchrig werden kann. Durch diese mit der Zeit entstehenden kleinen Durchschlupflöcher kann Gluten in den Blutkreislauf kommen.

Dies kann dann zu unterschiedlichen Symptomen führen. Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei die Haut, denn diese hilft, dass Gluten nicht überhand nimmt und somit eventuell die Hirn-Blutschranke überwindet, indem sie das Gluten über die Haut ausscheidet. Dies kann sich z.B. mit einer sogenannten und unangenehmen Nesselsucht äußern. Um nichts am Lebensstil ändern zu müssen und natürlich auch um der Pharmaindustrie viel Geld in die Tasche zu spülen, gibt es gegen Nesselsucht z.B. das Antihistamin Cetericin. Das ist kostengünstig und gibt es auch ohne Rezept in jeder Apotheke zu kaufen. Ich persönlich halte nichts von solch einfachen Lösungsansätzen und weiß aus meiner Erfahrung, dass meine Nesselsucht sofort verschwand nachdem ich begann Glutenfrei zu essen. Ich kann nur jedem empfehlen, diesen Weg zu gehen, denn es eröffnen sich wunderbare neue Nahrungsmöglichkeiten und abgesehen davon, dass ich spielend und ohne Probleme 10 Kilo abgenommen habe, fühlte ich mich nicht mehr müde und abgeschlagen wie zu der Zeit als ich noch beim normalen Bäcker einkaufen ging.

Allerdings sollte sich jeder der auf Gluten verzichten möchte, nach den richtigen und passenden neuen Lebensmitteln umschauen, denn was als Glutenfrei im DM Regal oder auch in Reformhäusern, von z.B. Schär angeboten wird, ist keine Alternative! Die stark denaturierten, überzuckerten oder/ und viel zu salzigen Produkte eignen sich nicht für die gute Ernährung.

Zucker

Grundsätzlich ist Zucker ein unverzichtbares Nahrungsmittel, denn unser Gehirn braucht Zucker um zu funktionieren. Das wissen alle die sich mit Ernährung beschäftigen. Darum ist es auch nicht verwunderlich, das wir Menschen so empfänglich für Süße Speisen sind. Die große Frage ist also, wie in vielen anderen Bereichen auch, nicht „ob“ wir Zucker brauchen, sondern „wie“ wir ihn zu uns nehmen.

Unsere „gute“ Nahrungsmittelindustrie hat schnell erkannt, dass weißer Zucker billig in der Herstellung und vergleichsweise teuer zu verkaufen ist. Das wurde in Kriegszeiten, wo es wenig Nahrungsmittel gab, bzw. die Versorgung der Soldaten mit Nahrungsmittel schwierig war, zu einem wichtigen Kriterium.

Mit weißem Zucker lässt sich zwar lange überleben, allerdings nicht gut leben. Das schnelle hervorrufen von Karies ist dabei nur ein sichtbares und fast allen bekanntes Zeichen. Das Problem mit weißem Zucker, ähnlich wie bei anderen industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln, ist, das er weit entfernt von der ursprünglichen Form eines Zuckerliefernden Lebensmittel wie z.B. Obst, Gemüse, Getreide und Zuckerrohr, ist. Und darauf ist unser Körper nicht eingestellt, auch wenn er zu allem Überfluss auch noch süchtig von Zucker werden kann. Unser Verdauungssystem möchte immer ein „Gesamtpaket“ verarbeiten. Also den Zucker schön eingepackt in Enzyme, Mineralien und Spurenelemente. Auch möchte unser Verdauungssystem Zeit für die Verdauung und weißer Zucker lässt dem Körper aufgrund seines „isolierten Daseins“ keine Zeit die Energie langsam aufzunehmen. Ich möchte hier nicht weiter eintauchen in die genauen Abläufe, denn das können andere besser erklären. Ich möchte verschiedene Zuckerarten vorstellen, die eine bessere Alternative zu weißem Zucker oder die an sich sogar ein vollwertiges Lebensmittel, sind. Wie das z.B. bei Kokosblütenzucker der Fall ist.

Was gibt es eigentlich an immer verfügbaren Zuckerlieferanten ?

Honig, demeter
Honig am besten von Demeter

Am bekanntesten ist Honig, der viele Vitalstoffe enthält. Dazu darf er bei der Herstellung nicht über 40 Grad erwärmt werden. Honig hat einen starken Eigengeschmack und wird darum nur verwendet wenn der Geschmack erwünscht ist. Honig ist das einzige Süßmittel, dass nicht Vegan ist.

Rohrohrzucker, alternative süße
Heller Rohrohrzucker

Zuckerrohr wird oft als Vollrohrzucker oder Rohrohrzucker angeboten und ist definitiv eine Alternative zu weißem Zucker. Im Süßungsgrad ist er ähnlich dem weißem Zucker, geschmacklich neutral bis karamellartig.

Auch eingedickte Früchte wie Äpfel, Birnen und Agaven werden angeboten und sind eine gute Alternative zu weißem Zucker. Besonders Agavensirup eignet sich, da es eine hohe Süßkraft hat, aber so gut wie keinen Eigengeschmack.

Meine Favoriten sind in jedem Fall Ahornsirup und Kokosblütensirup oder Kokosblütenzucker.

Ahornsirup fließt aus dem kanadischen Zuckerahorn und hat einen Karamell-fruchtartigen starken Eigengeschmack und den Speisen denen er zugefügt wird, gibt er diesen weiter.

Die für mich allerbeste und gesündeste Zuckernahrung ist der Kokosblütenzucker oder Kokosblütensirup.

Zuckeralternativen
Kokosblütenzucker

Sein extrem niedriger glykämischer Wert macht ihn zu einem eigenständigen Lebensmittel. Für den Körper ein komplett und einfach zu verarbeitender Zucker, der je nach Sorte mehr oder weniger stark, karamellig schmeckt.

Mit Erythrit und Birkenzucker habe ich kaum Erfahrung. Birkenzucker wird auch Xylit genannt und aus der Rinde von Birken oder Buchen gewonnen Birkenzucker ist in größeren Mengen nicht verträglich und kann abführend wirken und es ist giftig für Hunde ! Erythrit, auch Sucolin genannt, wird aus der Fermentation von Glucose (aus Kohlenhydraten) gewonnen. Es wird vom Körper wieder ausgeschieden und ist somit nicht als Nahrungsmittel zu bezeichnen. Hilfreich ist er evtl. für Diabetiker die ein Kalorienfreies Süßungsmittel brauchen .

Aber Achtung, ein zu viel an Zucker geht auch mit der gesündesten Zuckersorte. Vollwertigen Zucker in Maßen genießen und sich über das schöne Geschmackserlebnis freuen ist definitiv besser als zu viel Zucker zu sich zu nehmen und dann die Konsequenzen spüren zu müssen.

Diabetes Typ-2 und Bitterstoffe

Diabetes typ-2
Hopfen enthält viel Bitterstoff

Diabetes Typ-2 wird auch Altersdiabetes genannt, da sie oft bei älteren Menschen auftritt. Inzwischen betrifft diese Erkrankung der Bauchspeicheldrüse sogar schon Kinder und ist Weltweit auf dem Vormarsch. Im Prinzip kann jeder Mensch daran erkranken, der sich nicht richtig ernährt, bzw. der die Voraussetzungen für eine normale körperliche Energieerzeugung, nicht erfüllt. Je nach Veranlagung kann das früher oder später geschehen. Da unsere Ernährung, trotz überquellender Nahrungsmittelregale, immer weniger wirklich ernährt, führt dies auch immer öfter in die Diagnose Diabetes Typ-2.

Der Ausbruch einer durch die Lebensumstände verursachten Krankheit, hängt auch von der Veranlagung des einzelnen Menschen ab. Eine durch Fehlernährung bedingte Krankheit, kann sehr unterschiedlich zum Vorschein kommen.

Bei der Diabetes-Typ-2 Erkrankung kann der Körper den Blutzucker nicht mehr in Energie umwandeln und somit die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produzieren. Dies hat weitreichende negative Konsequenzen auf die ich nicht näher eingehen möchte, da es medizinische Abläufe sind, die eine andere Plattform besser beantworten, bzw. erklären kann.

Sicher ist, dass die Erkrankung Diabetes Typ-2 verhindert werden kann, wenn auf den Verdauungsprozess Rücksicht genommen wird und der Mensch versteht, dass auch der Körper mit seiner Kraft vorzeitig am Ende ist, wenn er nicht das bekommt was er braucht. Und so möchte ich auf einen ganz wichtigen Punkt in diesem Ablauf zu sprechen kommen, den Bitterstoffen. Selten wird diese Problematik, die Problematik der fehlenden Bitterstoffe, thematisiert. Sie wurden systematisch aus der nahrung herausgezüchtet weil Bitter nicht der gewünschte Geschmack der Konsomunten ist. In Bezug auf die Ernährung wird viel von zu viel Fett geredet oder zu wenig Bewegung. Das ist natürlich auch richtig, doch ist es ein großes Problem, dass wir, mit welcher Ernährungsgewohnheit auch immer, zu wenig Bitterstoffe zu uns nehmen. Wenn wir uns nicht explizit darum bemühen, sind wir mit Bitterstoffen unterversorgt.

Eventuell ist Bitter ein Geschmack, der in unseren Urinstinkten als Giftig abgelegt wurde, und es darum ein Geschmack ist den Menschen nicht allzu sehr mögen? Die Lebensmittelindustrie hat jedenfalls schnell erkannt, dass, wenn sie Bitterstoffe aus Gemüse und Co. entfernt, diese beim Kunden besser ankommen. Und das führte dazu, dass quasi alle wirklich bitteren Bitterstoffe nach und nach aus unserer Nahrung entfernt wurden. Als Beispiel nenne ich mal die Gurke, von denen früher die Schale geschält werden mußte, und den Chicoree, dessen Strunk vor lauter Bitterstoffen als ungenießbar galt. Leider wurde nicht bedacht, dass unsere Leber Bitterstoffe benötigt um zu funktionieren. Mit der Leber fängt die Verdauung für unsere Energiegewinnung an. Kann die Leber aufgrund fehlender Bitterstoffe ihre Arbeit nicht richtig aufnehmen, sind daraus resultierende Probleme, wie z.B. auch Diabetes Typ-2 , vorprogammiert.

Inzwischen werden wieder alte Sorten wie die Bittergurke angebaut. Das ist allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und kann den Bedarf nicht decken. Im Reformhaus und auf speziellen Plattformen können darum Bitterstoffe wieder extra gekauft werden. Ein neuer Markt ist entstanden, der handel mit Bitterstoffen. Ein Tip von mir : Zartbitterschokolade enthält Bitterstoffe, wie der Name auch schon sagt….