schlagzeugunterricht

Die Tempi in der Musik sind ein umfangreiches Kapitel. Wer professionell oder semi-professionell musiziert, wird sich damit ein Leben lang beschäftigen. Es gibt in diesem Bereich auch wieder zwei Perspektiven darauf. Einmal, das absolute Tempo, gemessen z.B. mit dem Metronom in Schlägen pro Minute, oder das gefühlte Tempo, wie z.B. in der Klassischen Musik das Andante, gehend. Beide Tempi-Perspektiven sind richtig und wichtig. Je nach Komposition und musikalischem Ausdruck wird in der Musik das eine oder das andere herangezogen oder auch Schnittmengen der Beiden.

Die metronomische Time

Jeder Mensch hat zu jeder Zeit ein Lieblingstempo, oder auch mehrere, mit denen er sich gerade besonders gut fühlt. Als Musiker müssen wir allerdings das Tempo des Liedes, der Komposition spielen und nicht ein Tempo, das uns gerade liegt. Und besonders wenn dieses Tempo vielleicht gerade 2 „beats per minute“ unter unserem eigenen gewünschten, gefühlten Tempo liegt, wird es hart. Außerdem gibt es unglaublich viele Tempi zu spielen, die wir in dem Moment gar nicht mögen. Ein gutes Beispiel ist die Ballade, wenn wir gerade aus einer hektischen Situation kommen ( z.B. die Anreise zum Auftrittsort). Die Tempi der metronomischen Zeit können nur mit Hilfe des Metronoms erarbeitet werden. Unser Körper ist so nett, dass er sich die unterschiedlichen Tempi abspeichert und sie bei Bedarf abrufen kann. Dafür muß er natürlich in immer genau derselben Zeit „trainiert“ werden. Hilfreich, auch um energiesparend und in dem Tempo musikalisch spielen zu können, ist dabei eine guteTechnik.

Das gefühlte Tempo

Wenn in einem Musikstück die Tempoangabe andante, gehend oder moderato (moderat) oder presto (schnell) angegeben ist, handelt es sich um ein gefühltes Tempo. Solche Tempoangaben geben Spielraum für Interpretation. Jeder Musiker wird  unter Andante ein anderes gehendes Tempo verstehen, jeder Musiker wird bei dem Gedanken an ein moderates Tempo, ein anderes „beats per Minute“ anspielen. Hier bedarf es eines Bandleaders oder im Fall eines Orchesters, eines Dirigenten. Mit ihm wird dann das gemeinsame Andante erarbeitet, so dass spätestens bei der Vorführung alle Orchestermitglieder das gleiche Andante im Ohr haben, und mit ihrer Technik ausdrücken können.

Marschmusik
gemeinsam Trommeln

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Popkultur richtet sich das exakte Tempo fast immer nach dem Gesang, bzw. dem Solisten. Schließlich muß der Sänger oder die Sängerin den Text ausformulieren und nach den eigenen künstlerischen Aspekten interpretieren können.

In der Orchestermusik wird dem Dirigenten die Verantwortung der Interpretation überlassen. Er muß letzendlich entscheiden, wie die Komposition am besten klingt, und ob seine Musiker dieses auch umsetzen können.

Das Tempo, die Time, in der Musik
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