Schlagzeuger Brian Blade

Jazzmusik und das Schlagzeug sind praktisch gleichzeitig entwickelt worden. Über den Field-Holler, ein Bluesgesang der nach Amerika verschleppten Sklaven, zum Blues, mit der Gitarre als wichtigstes Instrument neben der Stimme, kam das Schlagzeug und der Jazz. Der Jazz war der erste Musikstil den das moderne Schlagzeug, im amerikanischen Modern-Drum-Set genannt, begleitet hat.

Schlagzeuger Mel Lewis Mel Lewis, einer der großen Schlagzeuglegenden (1920-1990)

Seit dem Beginn von Schlagzeug und den ersten Jazzbeats hat sich diese Musik und auch das Instrument rasant entwickelt. Immer wieder wurden neue Jazz-Stile entwickelt doch niemals hat sich einer der Stile dabei selbst überholt, bzw. wurde nicht mehr gespielt. Der Jazz baut sich auf der Jahrtausendealten traditionellen afrikanischen Musik auf und ist mit uns Menschen fundamental verbunden.

Das Schlagzeug wuchs mit den Anforderungen der sich immer weiter entwickelnden Jazzsprache mit.

Schlagzeug Roadie’s für das Berliner Jazzfest

Wer allerdings anfängt Jazzrhythmen zu erlernen, kann auch schon bald mit weniger Koordination und Technik, Jazzmusik spielen. Vorrausetzung dafür sind allerdings ternäre Rhythmuskenntnisse, denn darauf baut sich Jazzmusik im mittleren Tempibereich auf.

Was sind also die instrumentalen Bestandteile eines einfachen Jazzbeats? Es ist das Ride Cymbal, die Hi-Hat, die Snaredrum und am allerbesten noch die Bassdrum. Wobei jedes einzelne Instrument einen eigenen Rhythmus spielt.

Das Ride-Cymbal ist das Wichtigste Instrument für den Jazz. Im Prinzip werden die vier Viertel darauf gleichmässig gespielt, also die 1,2,3 und die 4. Dazu kommen noch die 2+ und die 4+ als letztes Triolenachtel in dem entsprechenden Viertel dazu. Gesamt wird dann so gezählt und gespielt. 1, 2+,3,4+ usw… Die technische Schwierigkeit ist nun die Viertelschläge 1,2,3,4 weiterhin in der gleichen Intensität zu spielen. Dazu braucht es die richtige Technik und Zeit diese einzuüben.

Als nächstes spielen wir gleichmäßig die Hi-Hat auf 2, und 4, dazu. Das kann sehr gut mit der Wipptechnik ausgeführt werden. Bei 1 ist der Hacken unten und die Hi-Hat auf, bei 2 treten wir den Fußballen durch und schließen so die Hi-Hat. Bei 3 und 4 wird das ganze wiederholt. Auch hier ist eine gleichmäßige Bewegung wichtig.

Damit allein kann schon ein Jazzstandard im Anfängerbereich begleitet werden!

Zu diesem Basic-Jazzbeat können wir mit der Snaredrum  die 4 akzentuieren. Am besten geschieht dies als Rimshot. Das Heißt, wir „klicken“ mit der Länge des Stocks auf dem Spannreifen der Snare-Drum.

Wer jetzt noch etwas Koordination übrig hat, kann das Ganze mit „Four to the Floor“, mit der Bassdrum begleiten. Das bedeutet, dass alle Viertel leise mit der Bassdrum dazu gespielt werden. Hierbei ist es super wichtig, und das ist auch die Schwierigkeit dabei, gleichmäßig und „superleise“ die Bassdrum als begleitenden Puls anzuschlagen und nicht als Akzent zu spielen.

 

Basic Jazzbeat
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