Was ist ein Ride-Cymbal-Pattern? Wie wird ein Ride-Cymbal musikalisch gespielt und welche Funktion hat es in den unterschiedlichen Musikstilen? Darauf eine einfache und eindeutige Antwort zu geben ist schwierig, wenn nicht unmöglich. Einiges dazu, möchte ich aber hier versuchen zu erklären und zu erwähnen.
Nicht nur die Musik-Stile, sondern auch die Spieler selbst definieren durch ihre Phrasierung das Ride-Cymbal-Pattern. Wir brauchen nur einigen der großartigen Schlagzeugern wie Jo Jones, Art Blakey, Max Roach, Philly Joe Jones, Jimmy Cob, Elvin Jones, Mel Lewis, Tony Williams, Roy Haynes oder Jack DeJohnette, zuhören, um zu wissen, dass bei jedem Schlagzeuger das Ride Cymbal Pattern anders klingt.
Vielleicht könnte das Ride-Cymbal mehr als eine Art künstlerischer Sound, der legato erklingt, interpretiert werden. Und weniger als ein Rhythmisches Instrument das den Rhythmus einer Band zusammen hält. Selbstverständlich muß sich auch ein Sound in den Rhythmus einer Musik einfügen und wird nicht nur einfach irgendwie hineingespielt.
Um ein Ride-Cymbal musikalisch zu spielen, reicht es also nicht aus, es technisch korrekt und in einem strengen Rhythmus zu spielen. Das würde dem Ride-Cymbal als musikalischstes Instrument am Schlagzeug nicht gerecht werden.
Wie also schafft es der Musiker sich mit dem Ride-Cymbal auszudrücken und es musikalisch erklingen zu lassen? Als erstes sollte sich der Spieler von der Vorstellung befreien, dass das Ride-Cymbal so oder so gespielt werden muß! Vielmehr geht es darum über unsere Ohren ein Gefühl zu entwickeln, was die Musik braucht und wie ich, also der Spieler, diese Musik interpretieren möchte. Um dann das Gehörte umsetzen zu können, ist es eventuell notwendig von der gewohnten Technik Abschied zu nehmen und neue Techniken auszuprobieren. Vielleicht muß der Grip fester sein oder eben mehr offen. Elvin Jones z.B. hat den Schwerpunkt des Grips sehr nach hinten zum kleinen Finger hin verlagert, um seinen einmaligen Sound auf dem Ride-Cymbal zu kreieren.
Die Phrasierungen (rhythmische Interpretation) des Ride Cymbals haben aber eines gemeinsam: Die Viertel müssen Rhythmisch mit den anderen Mitspielern übereinstimmen. Das Heißt, auch die Time der Musik wird von dem Ride Cymbal nicht nur unterstützt, sondern geformt. Allerdings können auch die Viertel, bzw. der Puls der Musik, unterschiedlich betont werden. Z.B. ein Spieler betont alle Downbeats (die Viertel im Takt) , ein anderer nur das 2. und 4. Viertel davon.
Neben der Betonung der Downbeats möchte ich dann auch noch die rhythmische Interpretation erwähnen. Also wie die die Unterteilungen, die Off-Beats des Pattern gespielt werden können. Gerade diese tragen zum Klangbild bei und können je nach Spieler genau, breit oder ganz eng gespielt werden. Wird z.B. ein Jazz-Standard in einem mittleren Tempo gespielt, können die Off-Beats als genaue Triole interpretiert werden, oder können etwas breiter, hin zu den geraden Achteln, oder enger, hin zu den Sechzehntel erklingen.
Eine sehr gute Methode um sich für das Spiel des Ride-Cymbals fortzubilden, ist das Transkribieren und Nachspielen der Ride-Cymbal-Pattern von z.B. oben erwähnten Schlagzeugern.
Ich bin etwas verwirrt….geht es hier nur um Jazz oder bezieht sich das auch auf gerade Achtel Grooves ? Also z.B. Pop und Rock? Da müssen doch die Achtel gerade sein…. Also. Ich geh davon aus, dass sich der Artikel um Jazzmusik dreht…