Heute hauen wir auf die Pauke

Die Pauke ist, im Gegensatz zum Schlagzeug, ein stimmbares Perkussioninstrument dass in der „Ernsten Musik“ nicht wegzudenken ist. Wer kennt nicht Beethovens Symphony No. 5 in C minor, Op. 67

Für uns Schlagzeuger bedeutet es, die Pauke zu erlernen, eine verbesserte Technik, unser musikalisches Ohr und einen guten Sinn für Dynamik zu entwickeln. In diesem Teil über die Pauke möchte ich allerdings erstmal über das Instrument an sich sprechen.

Die Pauke, früher Kesselpauke genannt, erscheint zuerst bei den Hebräern, aber eventuell ist sie auch schon früher vorhanden gewesen. Sie wurde eingesetzt für Feiern und Rituale. Die Kesselpauke war viel kleiner zu Beginn und hat sich zu den heutigen, wirklich großen Instrumenten, über hunderte von Jahren entwickelt. Die Pauke war eines der ersten Instrumente die in das Orchester integriert wurden und zwar während der Barockzeit. Dabei wird dies dem französische Komponist Lully, mit seiner Oper Thesee (1675), zugeschrieben. Allerdings gibt es Nachweise, dass die Pauke schon früher, am Anfang des 17. Jahrhunderts, in musikalischen Ensembles eingesetzt wurde. In der Hoch- Zeit des Barock haben dann Händel und Bach die Pauke regelmässig und mit sehr viel Raffinesse für Ihre Kompositionen eingebaut und für Ihren Klang gewinnbringend genutzt.

Die Pauke wird in Quarten gestimmt und muß auch während einer Komposition umstimmbar sein um immer mit den vorhandenen Harmonien zu passen. Natürlich hat sich die Technik dafür auch im lauf der Zeit geändert. Am Anfang gab es z.B. Zugseile am Fell, heute gibt es z.B. Pedale unter dem Kessel.

Jeder Kessel hat einen bestimmten Tonumfang. Den kompletten Tonumfang bestimmt  wie viele Pauken aufgestellt sind. Das kann von einer bis zu Fünf oder Sechs variieren. In den meisten Orchestern werden vier Pauken aufgestellt.

Die Felle für die Pauken, ursprünglich Kalbfelle, sind heutzutage meist aus Plastik. Evtl. nutzen manche Tierfelle um z.B. bei Mittelalterfesten oder ähnlichem, oder weil eben der bestimmte Klang mittels Tierfellen, gewollt ist.

Eine komplette zweite Paukenwelt bieten die „Timpani Sticks“, die Mallets, auf Deutsch  Schlegel, zum spielen der Pauke. Das ist hier so wichtig weil jeder Schlegel einen anderen Sound erzeugt. Natürlich muß jeder professionelle Paukenspieler jede Möglichkeit, jede Beziehung zwischen Mallett und der entsprechenden Pauke und dem entsprechenden Musikstück kennen. Das erfordert unglaublich viel Feingefühl und Know-How und natürlich die entsprechende ausgebildete Technik, um das Wissen in Musik umzusetzen.

Pauken werden in einem Halbkreis um den Spieler herum aufgestellt. Komischer Weise aber wird in den USA die tiefste Pauke links aufgestellt, während wir in Europa die Pauke mit den höchsten Tönen links aufstellen. Aber interessanter Weise und zum Glück für uns, haben es die Amerikaner mit dem Schlagzeug nicht so gemacht. Hier wird, wie die meisten hier wissen, die Hohe Trommel links positioniert und nach rechts fortlaufend die immer tiefer werdenden Trommeln.

Im nächsten Blogbeitrag zur Pauke schreibe ich über die Pauken-Technik und was für uns Schlagzeuger dabei so wichtig ist.

 

Heute hauen wir auf die Pauke
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