Von Freitag den 2. Juni bis einschließlich Montag den 5. Juni 2017 war es wieder so weit und es wurde auf den Straßen um den Blücherplatz herum der Karneval der Kulturen gefeiert. In diesem Jahr gab es einige Neuerungen in Bezug auf die Platzverteilung der Bühnen und Buden. Die Farafina-Bühne, die direkt neben der Heilig-Kreuz-Kirche aufgebaut war, hieß in diesem Jahr Black Atlantica. Sie ist meine absolute Lieblingsbühne und es gab auch in diesem Jahr wieder großartige afrikanische Musik zu hören. Am Sonntag spielte dort die senegalesische Band Xalaas, die von den Brüdern Badou und Yorro MBaye geleitet wird. Eine tolle Band und die Möglichkeit echte senegalesische Rhythmen zu hören.
Der Festivalplatz hat sich Richtung Spree erweitert, naja, gut, nicht ganz, aber die Latinautabühne ist an den Kanal verlegt worden und auf den Weg dorthin gab es auch noch reichlich Buden, die für das leibliche Wohl sorgten.
Wenn mir ein so großes Festival Spaß macht dann dieses. Es gibt gute Live-Musik, internationale kulinarische Genüsse und auf den Marktständen findet sich immer etwas interessantes zum mitnehmen. Eine besonders afrikanische Athmosphäre wurde durch die vielen Grillstationen geschaffen.
Wunderbar auch die besondere Art der Kaffeezubereitung, die es zwischen den Essensständen zu finden gab.
Hier wurde Sandkaffee gekocht. Der Sand ist heiß und kocht den Kaffee, wer hätte das gedacht ….dieser Kaffee war extrem lecker. Es gab ihn mit und ohne Kardamon und mit oder ohne Zucker. Der überdachte kleine, gemütliche und ruhige Platz war ausgestattet mit Bildern die mit Kaffeesatz gemalt wurden.
Das Ägyptische Kaffeehaus ist schon eine gewohnte Anlaufstelle von mir. Zu dem leckeren Kaffee, der in hübschen Espressotassen angeboten wird, riecht es auch super schön nach Räucherwerk und es gibt kostenlos Popcorn dazu.
Immer wieder im laufe des Tages laufe ich über die Wiese und entdecke dort je nach Uhrzeit wieder etwas, dass nicht auf dem Wiesenplan aufgeführt ist. Für mich ein wichtiger Teil auf dem Karneval der Kulturen…Am frühen Tag treffe ich auf diesen Alleinunterhalter und eine afrikanische Jamsession….
Später am Tag hat Bouba aus Guinea einige seiner Tanzschülerinnen zusammengetrommelt und zeigt wie viel Spaß es machen kann afrikanisch tanzen zu lernen.
Aber es gibt auch stille Performances. Hier ein Foto einer asiatischen Pantomime.
Auf dem Markt findet sich auch immer etwas hübsches oder skurriles…Der Betrachter entscheide selbst…
Unerwähnt soll nicht der Grüne Bereich bleiben. Ab hier gibt es Buden mit sozialen und umwelschützenden Themen.
Einen Stand betrieb „Kulau“, eine Firma die sich auf die Kokosnuss spezialisiert hat.
Auch eine Neuheit waren die Ökotoiletten…Am Montag, dem letzten Tag des Festivals schien dann noch einmal schön die Sonne und der Karneval füllte sich mit noch mehr Besuchern.
Zum letzten Konzert für das Fest, spielte Aly Keita ein schönes Konzert mit seinem Balafon und seiner Jazzband.
Pünktlich zum letzten Ton verschwand die Sonne und so wie der Regen vom Himmel herunterströmte, strömten auch die Besucher unter das nächstgelegene Dach….Bis zum nächsten Jahr hat sich wohl Petrus gedacht…