Für die Theorie der Akzentuierung innerhalb von Rhythmen hatte sich als erster Drummer Sanford Augustus Moeller (1886-1960), kurz genannt „Gus“, interessiert. Er war es der als Erster die Technik die dafür nötig ist, beschrieben hat. Festgehalten hat er die Technik in seinem Schriftwerk “ The Art of Snare Drumming „. Moeller war, wie zu seiner zeit die meisten amerikanischen Schlagzeuger, ein „Rudimental Drummer“ und in Albany USA, geboren.
Als Drummer spielte er unter anderem sehr viel in Military Bands in denen eine ständige Akzentuierung von Schlägen auf einer Schlagfläche, nämlich der Militärtrommel, nötig war.
Also begann er sich Gedanken zu seinem Spiel zu machen und teilte die Schläge in drei Strokes ein:
1.) Der Downstroke ist der Hauptschlag und verantwortlich für den Akzent. Er kommt von oben um die Masse der Arme gezielt mit in den Schlag zu nehmen. Sein Schüler, Jim Japin hat diesem Schlag ein Zeichen, ein Dreieck bei dem die Spitze nach unten zeigt, gegeben .
2.) Der Upstroke ist der Schlag der es erlaubt den Stock für den Downstroke wieder nach oben zu Bewegen ohne den Rhythmus zu stören. Gekennzeichnet hat Jim Japin diesen Schlag mit einem Dreieck bei dem die Spitze nach oben zeigt.
3.) Der Tap ist gekennzeichnet als Kreis und ist der nicht akzentuierte Schlag im Rhythmus und ein Schlag der keinen Akzent vorbereiten muss.
James Forbes Chapin, genannt Jim Chapin (1919-2009) , war ein amerikanischer in New York geborener Drummer, der die „Moeller-Methode“ direkt mit Moeller studiert, verfeinert und gemeistert hat. Z.B. hat er die Symbole für die einzelnen Strokes, wie oben beschrieben, festgelegt. Im laufe seines Lebens war er viel unterwegs um Studenten die Moeller-Methode zu vermitteln. Ich hatte das Glück an der University of North Texas eine doppelstündige Einzelstunde, von ihm bekommen zu können.
Nicht nur, das mit Hilfe der Technik die Akzente ausdrucksstärker, weil genauer, gespielt werden konnten, die Technik befähigt auch schneller spielen zu können.
Ich unterrichte diese Technik auch an meine Schüler die keinen professionellen Anspruch haben. Denn diese wunderbare Technik entwickelt auch das Koordinationsvermögen und die Fähigkeiten der Hände den Stock zu spielen. Hierfür habe ich die Moeller-Technik noch einmal weiter entwickelt. Ziel war es für mich die Schlagfähigkeit meiner Schüler allgemein zu verbessern und die Strokes in den Focus zu rücken. Dazu verlange ich von meinen Schülern, dass sie den langsamen und schweren Unterarm bewusster mit einsetzen und trainieren.
Für professionelle Schlagzeugspieler ist das Erlernen der Moeller Technik, meiner Meinung nach,ein absolutes „Muß“.