Ein Möllerstroke kann in drei Stroke-Techniken eingeteilt werden: Der Tap, der Upstroke und der Downstroke. Diese Schlagfolgen werden gebraucht um in Time und mit gutem Klang akzentuierte Schläge zu spielen. In einem früheren Blogbeitrag bin ich darauf schon eingegangen. Um diesen Beitrag aufzurufen, bitte einfach diesen Link „Möllerstroke-Akzentetechnik“ anklicken.
In diesem Beitrag möchte ich noch näher auf den Möllerstroke eingehen, denn er hat noch viel mehr zu bieten. Im Prinzip ist er der effektivste Schlag um aus der Schulter heraus Kraft zu generieren. So ist es auch die Technik die gebraucht wird um einen Ball oder einen Speer zu werfen. Auch beim Schwimmen oder in fast jeder Sportart kommt die Koordination des Möller-Strokes zum zuge.
In der Möllerstroke-Akzentetechnik wird der Rebound sehr wenig genutzt. Der Tap wird aus dem Handgelenk geschlagen, der Uptroke aus dem Ellenbogen nach oben gezogen und der Downstroke kommt von oben durch Masse und Erdanziehungskraft zustande.
Allerdings kann der Möllerstroke auch mit Rbeound gespielt werden, was den entstehenden Schlag dann doppelt stark macht.
Unsere Arme funktionieren nicht sehr viel anders als unsere Beine. Und allen ist klar, dass wir, wenn wir laufen, nicht nur den Fuß bewegen oder nur das Knie, sondern dass es immer ein zusammenhängender Bewegungsablauf ist. Und genau zu diesem Bewegungsablauf ist auch der Arm fähig. Wir bewegen niemals nur das Handgelenk oder den Unterarm, sondern es ist immer ein Zusammenspiel von der Schulter über den Oberarm, zum Ellenbogen, zum Unterarm, vom Handgelenk zur Hand und schlussendlich zu den Fingern. Der Möllerstroke koordiniert den ganzen Arm! Mit dem Möller-Stroke nutzen wir den Arm aus unserer Schulter heraus mit einer entspannten aber Kraftvollen Art.
Stellen wir uns die Schulter als Kugelgelenk vor und nicht so sehr als ein Scharnier. Das kann sehr gut an den verschiedenen Hardwareaufhängungen für die Tom Tom’s an einem Drum Set nachvollzogen werden. Zu Beginn und auch heute noch bei günstigen Schlagzeugen, wird die Scharniertechnik eingesetzt. Inzwischen ist die bessere Variante das Kugelgelenk weil es sich viel optimaler auf den Spieler einstellen lässt. Mit einem Kugelgelenk kann die Tom millimetergenau in alle Richtungen justiert werden.
Der Möller-Stroke wird von der Schulter initiiert und die Hand folgt. Vorraussetzung dafür, dass die Schulter den Stock kontrollieren kann, ist, dass unsere Kraftzentrale, der Solar Plexus mit den Ringmuskeln stabil ist und uns ausbalanciert sitzen lässt! Ist das der Fall, soll und kann der Stock in der Hand mit dem Neutral Fulcrum kontrolliert gespielt werden.
Als Übung empfehle ich ohne den Stock in der Hand und ohne auf etwas zu zielen, sozusagen als Trockenübung, Schwungvolle Schläge aus der Schulter heraus zu initiieren. Einfach mal herum probieren und experimentieren. Dazu empfehle ich die Bewegungen zu übertreiben und gern auch mal im Spiegel anzuschauen.
Schöne Bewegungen ergeben auch fast immer einen schönen Klang !