Das Spielen in einer Big Band ist für den Schlagzeuger eine besondere Herausforderung. Eine Bigband besteht üblicherweise aus Saxophonen, Posaunen, Trompeten und der Rhythmusgruppe. Oft werden sie dann noch mit Gastmusikern, die dann meistens auch als Solist agieren, ergänzt. Das kann ein Musiker an der Orgel sein, ein Sänger oder auch schon mal eine schweizer Mistgabel als Rhythmusinstrument. Einige der Ensemble-Musiker müssen neben ihrem Hauptinstrument bei Bedarf auch andere bedienen. Ein Saxophonist kann in einem Stück beispielsweise auch Flöte oder/und Klarinette spielen.
Die Melodieinstrumente decken verschiedene Register der Musik ab. Bei den Saxophonen ist das im tiefen Register das Baritonsaxophon, im mittleren das Tenorsaxophon und im hohen Register das Altsaxophon. Werden noch höhere Töne komponiert, spielt das z.B. die Querflöte. Für die Rhythmusgruppe wird mindestens ein Schlagzeug, Bass und die Gitarre oder Klavier benötigt. Oft wird die Rhythmusgruppe auch mit Gitarre und Klavier gleichzeitig besetzt.
Die Aufgabe für den Schlagzeuger ist durch die Menge an verschiedenen Meldodie- und Harmoniestrukturen gewaltig. Einerseits muß er oder sie das gewünschte „Feel“ erzeugen, dann die Rhythmusgruppe gemeinsam mit dem Bass stabilisieren, den Solisten begleiten und zu guter Letzt sämtliche Blasinstrumente antreiben. Voraussetzung dafür ist ein sicheres Beherrschen des Instruments und Spielen von „syncopation„. Denn das Treibende am Big Band Jazz sind die vielen synkopierten Noten der Bläser. Wenn aber ein Schlagzeuger oder eine Schlagzeugerin diese Fertigkeiten behrrscht und in den Genuss kommt, mit einer Big Band zu spielen, macht das enormen Spaß.